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Kunstvolle Manipulation

Foto-Grafiken von Michael Motyka


Bielefeld (uj). Nichts hat die Fotokunst so radikal verändert wie die Entwicklung der digitalen Fotografie. Und nie war die Spannweite zwischen dem Motiv und dem Endprodukt so groß. Beispielhaft dafür stehen die digitalen Fotodrucke und Fotoprints von Michael Motyka, die noch bis zum 22. Dezember im Foyer des Technologiezentrums zu sehen sind.
Die Ausstellung »Restrealität« in Kooperation mit der Galerie Baal gibt einen spannenden Einblick in die epochale Veränderung der Bildgewinnung. Motyka, 1962 in Bielefeld geboren und Inhaber eines Unternehmens für digitale Bildbearbeitung, findet seine Motive häufig in der Natur. Dünen, Gräser, Palmen, Gerbera und Lilien dienen als Ausgangspunkt und finden in freier künstlerischer Bearbeitung am Computer eine mehr oder weniger starke Veränderung und Reduzierung. »Der Künstler füllt seine Objekte so mit neuem Leben. Das Digitalbild lässt keine Rückschlüsse auf die abgebildeten Objekte zu«, würdigt Galerist Bernd Schlipköther die Arbeiten des Fotokünstlers. Farbig verfremdet und in transparenten Ebenen übereinander gelegt, werden die Bilder in einem speziellen Druckverfahren auf Leinwand gedruckt und wie bei der Malerei auf Holz-Keilrahmen gespannt. Motyka spielt nicht nur mit den Möglichkeiten der Manipulation, er sorgt mit seiner Kunst auch für eine Sensibilisierung des Sehens und Wahrnehmens.
Die Werke können montags bis donnerstag von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr besichtigt werden. Parallel zur Ausstellung sind von kommender Woche an Arbeiten in den Räumen der WEGE, Goldstraße 16 bis 18, zu sehen.

Artikel vom 08.10.2005