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Folge 83: Jürgen GrundmannLogopäde


Meine Aufgaben: Als Logopäde im Sozialpädiatrischen Zentrum Bethel (SPZ) betreue ich Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen. Die Gründe, warum bei manchen Kindern die Sprachfertigkeiten sich nicht wie üblich entwickeln, sind vielfältig. Dies können organische Ursachen sein, wie etwa eine Mittelohrentzündung, die eine Zeit lang das Hören und damit auch das Sprechen beeinträchtigt hat, oder zum Beispiel Aufmerksamkeitsstörungen. Oft ist eine verzögerte Sprachentwicklung nur eines von mehreren Symptomen einer allgemeinen verspäteten Entwicklung des Kindes.
Mein Alltag: Ich arbeite überwiegend mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren, die Kinderärzte zu uns überweisen. Einen Schwerpunkt meiner Arbeit macht die Diagnose der Sprachprobleme aus. Dafür teste ich auf spielerische Weise, welche Laute das Kind korrekt produziert, welche noch nicht und wie diese Laute durch andere ersetzt oder auch ganz ausgelassen werden, ob die Mundmotorik funktioniert, wie Sprachverständnis und Hörgedächtnis ausgebildet sind. Danach entscheide ich, welche Therapie am geeignetsten ist. Diese findet dann in logopädischen Praxen oder im SPZ statt - dort oft in Zusammenarbeit mit Kinderärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Heilpädagogen, Sozialarbeitern und Psychologen.
Mein Motto: Ich möchte den Kindern Freude am Sprechen vermitteln, denn Sprache ist das Tor zur Welt.

Artikel vom 26.10.2005