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Von grünen Bäumen, Joghurt und Eintopf

Ausländische Studierende in Bielefeld


Bielefeld (mb). »In Bielefeld stehen unglaublich viele große Bäume«, schwärmt die 21-jährige Zhou Jing, die zusammen mit 20 weiteren Studenten aus dem eng bebauten Shanghai nun ein Jahr an der Universität Bielefeld studiert. In ihrer Heimatstadt sei die Luft nicht so klar, außerdem sei es hier nachts so ruhig. »Bielefeld ist ein wunderschöner Ort«, fügt sie begeistert hinzu.
Das Akademische Auslandsamt hieß am vergangenen Freitag alle internationalen Studierenden des Wintersemesters 2005/06 herzlich willkommen. Um die Gaststudenten gleich zu Beginn mit der Bielefelder Umgebung vertraut zu machen, fand der Empfang dieses mal nicht, wie gewohnt, auf dem Gelände der Universität statt, sondern in den Katakomben der Sparrenburg. Dort knüpften sowohl die Studierenden der ERASMUS-Programme, als auch die DAAD-Stipendiaten erste Kontakte miteinander.
Um den Einstieg in die fremde Kultur zu erleichtern, organisiert das Akademische Auslandsamt nicht nur Stadtrundfahrten in Bielefeld, sondern auch Ausflüge in andere deutsche Städte sowie Museumsbesuche und Skifreizeiten. Ausflüge zu Eishallen der Umgebung sind oft für Studierende der südlichen Gefilde eine völlig neue Erfahrung.
Um den Gaststudierenden den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, werden sowohl Unterkunft als auch Betreuung vor Ort organisiert. »Wir übernehmen die Wohnraumvermittlung unserer Gäste«, erzählt Sven Voigtländer, »dabei steht uns ein gewisses Kontingent an Wohnheimplätzen zur Verfügung. Das reicht oft nicht aus, daher vermitteln wir auch möblierte Zimmer von privaten Vermietern«.
Marianna Mallardi weiß die Bemühungen sehr zu schätzen. Sie schwärmt von der guten Organisation und den stets pünktlichen Bussen. »In meiner Heimatstadt Bari, am »Absatz des italienischen Stiefels«, kann man sich nie auf die Busse verlassen. Das ist hier anders«.
Chia-Lin Lee aus Taiwan setzt sein Wirtschaftsstudium nun in Bielefeld fort. »Ich möchte während meines Aufenthalts viel von Westeuropa kennenlernen«, sagt er. Die Lebensqualität in Deutschland hebe sich sehr von der in Taiwan ab. »Besonders die Esskultur in Deutschland unterscheidet sich von der in Taiwan«, sagt er. Was er in Deutschland am liebsten mag? »Eintopf und Erdbeerjoghurt.«

Artikel vom 10.10.2005