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Sieben Tage radeln für guten Zweck

Drei Miele-Meister spenden an das Projekt »Ambulante Betreuung«

Bethel (WB). Wer Gutes tun will, muss oft ungewöhnliche Wege gehen. Das dachten sich auch drei Meister aus dem Miele-Werk Bielefeld und starteten eine siebentägige Alpenüberquerung mit dem Fahrrad. Dabei wurden insgesamt 1000 Euro eingefahren, die nun an das Projekt »Ambulante Betreuung« in Bethel gespendet wurden.

»Alles fing mit einem geschenkten Buch über Alpentouren an«, erklärt Achim Elbracht, einer der drei Meister. Dadurch kam die Idee der Tour »Transalp Sommer 2005« für die Meister des Bielefelder Miele-Werkes, Michael Kley, Klaus Schneider und Achim Elbracht ins Rollen. Nach sieben anstrengenden Tagesetappen erreichten die drei Radler nach 440 Kilometern das Ziel, den Gardasee in Italien. Der strapaziöse Streckenverlauf enthielt neben Schotter- und Wanderwegen auch Passagen, auf denen die Fahrräder bei bis zu 24 Prozent Steigung geschoben werden mussten.
Die Alpenüberquerung für den guten Zweck hat mit dem Miele-Werk Bielefeld einen guten Sponsor gefunden, so dass durch die Hilfe von Werkleiter Jürgen Bergmann ein Spendenbetrag von 1000 Euro zusammengekommen ist. Die drei Meister konnten so Dr. Emilie Reuter, Mitarbeiterin im Hospizverein Bethel e.V. und Karl Ulrich Schulze, Leiter des Projekts »Ambulante Betreuung«, den Spendenscheck überreichen.
Im September 2004 starteten die Koordinatorinnen Gisela Speer und Karin Rüping-Oehlmann zusammen mit Dr. Emilie Reuter und Karl Ulrich Schulze das Projekt »Ambulante Betreuung«. Dieses richtet sich an Kinder und Jugendliche mit einer unheilbaren Erkrankung, von denen die meisten zurück in ihre Familie wollen. Das Projekt »Ambulante Betreuung« ermöglicht Kindern und Eltern, die verbleibende Zeit gemeinsam zu Hause zu verbringen. Durch umfassende und kindgerechte Behandlung, Begleitung und Pflege im eigenen Zuhause kann große Unterstützung in einer schwierigen Zeit geleistet werden. Die stationär begonnene Behandlung der Kinder ist hierdurch ambulant möglich. »Dieses ist einmalig in Deutschland«, so Karl Ulrich Schulze. Denn durch bestimmte arbeitsrechtliche Bestimmungen ist es nicht möglich, dass stationär arbeitendes Personal auch ambulant zu Hause bei den Kindern arbeiten kann.
Da das Projekt »Ambulante Betreuung« neben dem Kinderzentrum in Bethel und der Luca Dethlefsen Hilfe für schwerst und chronisch kranke Kinder e.V. auch durch den ambulanten Pflegedienst Gilead ambulant getragen wird, ist diese Art von Hilfe möglich.
Weitere Partner sind Kinder- und Jugendärzte, die Elterninitiative Hand an Hand e.V. und der ambulante Hospizdienst Hospiz e.V., Bethel.

Artikel vom 08.10.2005