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Geliebte im Gips-Bild

Matisse-Ausstellung in Kunstsammlung NRW


Düsseldorf (dpa). Ganz seltene Leihgaben aus dem Besitz der Familie des Künstler Henri Matisse (1869-1954) werden die große Matisse-Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen bereichern.
Zu den Leihgaben der Nachfahren des bedeutenden Franzosen gehören nicht nur ein Dutzend Gemälde und Zeichnungen: Besondere Rarität ist ein Gips-Medaillon, das eine frühe Geliebte des Künstlers darstellt.
Dies teilte ein Sprecher der Kunstsammlung gestern in Düsseldorf mit, wo die Matisse-Ausstellung »Figur-Farbe-Raum« vom 29. Oktober bis 19. Februar zu sehen sein wird.
Das öffentlich bisher so gut wie nie präsentierte empfindliche Gips-Porträt von 1894 zeigt im Profil die junge Caroline Joblaud, die Modell, Geliebte und Mutter des ersten Kindes von Matisse war. Zur großen Überraschung der Düsseldorfer Ausstellungs-Macher findet sich genau dieses Medaillon als Motiv im Matisse-Gemälde »Rotes Interieur« (1947), das seit langem zum Besitz der Kunstsammlung NRW in der Landeshauptstadt gehört.
Die Düsseldorfer Ausstellung, die das wichtige Matisse-Motiv der weiblichen Figur im Innenraum zum Zentralthema hat, präsentiert 200 Gemälde, Plastiken, Grafiken und Zeichnungen aus der Zeit von 1889 bis 1952.
Die kostbaren Leihgaben dazu kommen aus 70 namhaften Museen in Europa und den USA - vom Metropolitan Museum New York bis zur Petersburger Eremitage.
www.henrimatisse.de

Artikel vom 07.10.2005