Bernhard Hertlein Bielefeld (WB). In 20 Jahren hat sich die Zahl der dauerhaft im Ausland lebenden Deutschen von 90 000 auf heute 171 000 fast verdoppelt.
Nach Angaben der Dresdner Bank hat jeder fünfte dauerhaft im Ausland lebende deutsche Rentner in Österreich oder der Schweiz eine neue Heimat gefunden. An nächster Stelle folgt Spanien. Immerhin 15 Prozent zieht es auch in die USA. In jedem Fall, so rät Fabienne Werner von der Dresdner Bank in Frankfurt, sollte der Aufenthalt gut vorbereitet sein. Gesetzliche Rente: Sie wird auch bei Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland weiterhin gezahlt. Riester-Rente: Zwar wird sie ins Ausland überwiesen. Steuervorteile und Zulagen müssen jedoch zurückerstattet werden. »Eine ausführliche Beratung durch einen Steuerexperten ist einzuholen«, rät Werner. Private Rente: Sie wird unabhängig vom Aufenthaltsort auf jedes Konto weltweit überwiesen. Im Einzelfall werden lediglich die höheren Gebühren abgezogen. Gesetzliche Krankenversicherung: Sie gilt grundsätzlich nur in der Europäischen Union und einigen weiteren Staaten wie Türkei, Tunesien und Kroatien. Allerdings wird die Arztrechnung meist nicht vollständig erstattet. Für Aufenthaltsorte außerhalb der EU ist eine private Auslandsreisekrankenversicherung unbedingt ratsam. Private Krankenversicherung: Innerhalb Europas behält sie grundsätzlich ihren Schutz. Einige Versicherungen bieten diese Wirkung sogar für das außereuropäische Ausland an. Bankgeschäfte sind dank Internet, Telefon und Kreditkarte im Ausland problemlos möglich. Werner: »Wer aber seine Zelte ganz abbricht und nicht nur im Süden überwintern, sollte in der neuen Heimat ein Zweitkonto eröffnen.«
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