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Pommes werden nicht kürzer

Gute Kartoffelernte - Holländische Fabriken verarbeiten die Knollen


Münster (dpa). Befürchtungen, die Pommes frites könnten wegen kleinerer Kartoffeln in diesem Jahr deutlich kürzer werden, haben sich nicht bestätigt. Das Wetter der vergangenen Wochen habe die für die Pommes-Verarbeitung entscheidenden späten Knollen gut wachsen lassen, sagte gestern ein Sprecher der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. »Der Pommes-Jahrgang 2005 wird deutlich besser als noch im Sommer befürchtet«, hieß es zu Beginn der Spätkartoffelernte.
Hauptanbaugebiet für die Pommes-Kartoffeln ist nach Darstellung der Kammer die Gegend um Köln, Aachen und Krefeld. NRW-weit werden Kartoffeln auf 30 000 Hektar angebaut, davon 23 000 im Rheinland und 7000 in Westfalen-Lippe. Für die weitere Ernte hoffen die Bauern auf ein Anhalten des trockenen, warmen Wetters. Das halte die Kartoffeln besonders lagerfähig, eine wichtige Voraussetzung für die Hersteller von Pommes frites und Chips. Ein durchschnittlicher Hektarertrag von 55 Tonnen ergebe etwa 30 bis 40 Tonnen Pommes.
Nur wenige der einheimischen Kartoffeln werden laut Kammer auch hier zu Lande verarbeitet. Der größte Teil wird zu holländischen Pommes-Fabriken geliefert. Tiefgekühlt kommen die Stäbchen dann als »Holländische Pommes frites« zurück in deutsche Supermärkte und Imbissbuden, sagte der Kammersprecher.

Artikel vom 07.10.2005