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Flucht nach Ceuta

Afrika muss geholfen werden


Die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla in Marokko sind in den vergangenen Wochen zu einem Symbol für die Hilflosigkeit Europas gegenüber der illegalen Einwanderung geworden. Ob die Flüchtlinge die Zäune in Ceuta übersteigen oder in maroden Booten versuchen, über das Mittelmeer Europa zu erreichen, eine politische Antwort darauf hat die Europäische Union nicht. Auch eine noch stärkere Überwachung der Grenzen wird Menschen aus den armen Ländern Afrikas auf Dauer nicht davon abhalten, das reiche Europa zu erreichen, um sich dort das Überleben zu sichern.
Der einzig sinnvolle Ansatz, die Migration einzudämmen, besteht darin, in den armen Regionen des afrikanischen Kontinents endlich die vielbeschworenen »Jahrtausendziele« der Vereinten Nationen entschlossen anzugehen.
Erste Schritte hat es gegeben. Den ärmsten Ländern Afrikas sollen die Schulden erlassen werden. Die Vereinten Nationen nennen als vordringliche Ziele: Armut, Krankheit und Hunger bekämpfen, Analphabetismus überwinden und die wirtschaftliche Entwicklung ankurbeln. Wenn diese Ziele erreicht werden sollen, muss der reiche Westen dafür weit mehr Geld aufwenden als bisher. Friedhelm Peiter

Artikel vom 07.10.2005