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Starke Auftritte auf Euro-Bühne

Nur Meister THW Kiel patzt

Flensburg (dpa). Die SG Flensburg-Handewitt und der SC Magdeburg haben auch am zweiten Spieltag der Handball-Champions League mit Heimsiegen souverän aufgetrumpft.
Doch ausgerechnet der favorisierte Meister THW Kiel patzte in der Gruppe E beim polnischen Titelträger Wisla Plock und unterlag 31:32 (15:16). In der Gruppe H hat Pokalsieger Flensburg-Handewitt Granitas Kaunas aus Litauen überlegen 39:22 (19:7) bezwungen. Magdeburg setzte sich in der Gruppe A gegen den französischen Titelträger Montpellier HB, den Champions League-Gewinner von 2002 und 2003, ungefährdet mit 32:28 (12:12) durch.
Im Pokalsieger-Wettbewerb erreichte die HSG Nordhorn gegen den slowakischen Vertreter Start Nové Zámky durch ein 32:23 (12:11) die 3. Runde. Nordhorn hatte bereits das Auswärtsspiel 30:21 gewonnen.
Kiel fand gegen die aggressive polnische Abwehr um den 40-jährigen Torwart-Oldie Andrzej Marszalek sowie den überragenden Werfer Marek Witkowski nie zu seinem Spiel. Lediglich in den ersten zehn Minuten nach der Pause konnte das Kieler Starensemble auf 20:17 in Front ziehen. »Das war eine schwache Leistung - vorne wie hinten - und daher eine folgerichtige Niederlage«, sagte Manager Uwe Schwenker.
Dagegen war Pokalsieger Flensburg-Handewitt auch ohne fünf Stammspieler dem litauischen Meister klar überlegen. »Für den weiteren Saisonverlauf war es beruhigend zu sehen, dass wir auf allen Positionen doppelt besetzt sind«, lautete das Fazit von Manager Thorsten Strom nach der einseitigen Partie. Die jungen Littauer - Durchschnittsalter 20 Jahre - standen bereits nach 20 Minuten (4:14) als Verlierer fest.
Ungleich schwerer fiel dagegen Magdeburg der Sieg. Die Gastgeber liefen lange einem Rückstand hinterher. Erst ein Doppelpack von Stefan Kretzschmar führte zum 12:12-Halbzeitstand. Im zweiten Abschnitt war Magdeburg die klar bessere Mannschaft. »Vor allem Oleg Kuleschow hat ein grandioses Spiel gemacht, absolute Weltklasse«, schwärmte Magdeburgs Trainer Alfred Gislason. Den Erfolg erkämpften diesmal vor allem die »Alten«. Neben Kuleschow überzeugten auch der Franzose Joel Abati sowie Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar.

Artikel vom 10.10.2005