Filderstadt (dpa). Mit präzisem Power-Tennis hat Lindsay Davenport beim »Porsche Grand Prix« den 50. Turniersieg ihrer Karriere gefeiert. Die Weltranglisten-Zweite aus den USA ließ Amélie Mauresmo bei der Neuauflage des Vorjahresfinales keine Chance und gewann ungefährdet 6:2, 6:4. Es war ihr dritter Triumph bei ihrem zehnten Auftritt bei diesem WTA-Turnier. »Der Cayman S macht sich gut neben den beiden anderen Porsche in meiner Garage«, sagte Davenport. »Lindsay spielte stark und konstant«, lobte Mauresmo die Vorstellung ihrer Gegnerin. »Sie war heute einfach besser. Aber ich komme zurück und will das Auto holen«, sagte die schnelles Fahren liebende 26 Jahre alte Pariserin. 2004 hatte sie eine Oberschenkelverletzung nach dem ersten Satz gestoppt. Dieses Mal fand sie auch ohne Handicap gegen die in allen Belangen überlegene Davenport kein Mittel. Nach 66 Minuten war der Traum vom ersten Sieg bei der 29. und zugleich letzten Auflage in Filderstadt vor dem Umzug nach Stuttgart vorbei. Davenport schien Mauresmo im Eiltempo abfertigen zu wollen. Die mit 29 Jahren mit Abstand älteste der Top-Spielerinnen legte trotz stickiger Temperaturen ein Höllentempo vor. Mit harten Aufschlägen und variablem Grundlinienspiel stellte Davenport die Französin vor unlösbare Probleme. Locker nahm sie der in dieser Phase überfordert wirkenden Mauresmo das Service ab, kam nur einmal bei allerdings souveräner 5:1-Führung kurz in Bedrängnis und gewann schließlich den ersten Satz 6:2 in nur 26 Minuten. Nach kurzer Verschnaufpause kam Mauresmo stärker auf und brachte ihre Kontrahentin in Bedrängnis. Lohn ihres Einsatzes und nun druckvolleren Spiels war ein Break zum 4:2. Davenport konterte jedoch postwendend und gab kein Spiel mehr ab. Im Halbfinale hatte Davenport die Slowakin Daniele Hantuchova 6:4, 6:3 geschlagen, Mauresmo die Russin Jelena Dementjewa 6:3, 6:4.
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