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Fußball-WM bringt zehn Milliarden

0,5 Prozent Plus beim BIP - Goldmünze bei Sammlern begehrt

Köln (dpa). Die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland wird einen Gesamteffekt für die Volkswirtschaft von schätzungsweise 10 Milliarden Euro haben.
Die Goldmünze zur WM kostet 222 Euro.
Das sind 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Zu diesem Ergebnis kommt der Chef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, Michael Hüther: »Die Fußball-WM ist das größte und populärste Sportereignis, noch vor den Olympischen Spielen.«
Bei den Investitionsausgaben entfielen auf den Neubau von Stadien sechs Milliarden Euro. »Die erwarteten Konsumausgaben der ausländischen Gäste liegen bei einer Milliarde Euro. Die Ausgaben der heimischen Fußballfans werden bis zu drei Milliarden Euro ausmachen«, sagte Hüther.
Deutschland werde umsichtiger mit den Stadien umgehen als Athen mit seinen Sportstätten, die nach den Olympischen Spielen kaum noch genützt würden. Hüther: »Alle Stadien der Fußball-WM sind Neu- oder Ausbauten für vorhandene Sportstätten - das Nachnutzungsproblem stellt sich nicht.« »Die Fußball-WM hat einen Investitionsstau aufgelöst«, lobte Hüther. Zudem senke die neue Infrastruktur etwa die Kosten durch Staus.
Neben Fußballfans freuen sich Münzsammler auf die Weltmeisterschaft. Jetzt hat die Bundeswertpapierverwaltung die 100-Euro-Münze in Gold zum sportlichen Großereignis in einer Auflage von 350 000 Stück und zum Verkaufspreis von 222 Euro plus Verpackung und Versand herausgebracht. Sie verspricht Experten zufolge eine hohe Wertsteigerung: wegen der positiven Entwicklung am Goldmarkt und der großen Nachfrage von Münzsammlern und Souvenirkäufern.

Artikel vom 06.10.2005