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Silberpfeil peilt Titel an

McLaren-Mercedes will Konstrukteurs-WM gewinnen

Suzuka (dpa). Im WM-Rennen zwischen Renault und McLaren-Mercedes geht es um den nächsten Titel.

Nachdem sich Fernando Alonso in Sao Paulo zum jüngsten Champion der Formel-1-Geschichte gekrönt hat, sinnt das Silberpfeil-Lager auf Revanche und will sich in den beiden abschließenden Grand Prix als Entschädigung wenigstens die Marken-WM sichern. »Wir werden alles geben, um in Japan und China so gut wie möglich abzuschneiden und den Konstrukteurs-Titel zu gewinnen«, kündigte Vizeweltmeister Kimi Räikkönen den blauen Rivalen einen knallharten Kampf an. Alonso kühl: »Wir müssen den nächsten WM-Titel holen. Wir arbeiten mit voller Kraft daran.«
Für den entthronten Champion Michael Schumacher und Ferrari geht es beim Großen Preis von Japan an diesem Sonntag (Start: 7 Uhr/RTL und Premiere) und eine Woche später in Schanghai darum, den Aufwärtstrend fortzusetzen und Platz drei in der Teamwertung zu verteidigen. Mehr ist nach einer verkorksten Saison nicht drin.
Auf der zweitlängsten Grand-Prix-Strecke hofft der 36 Jahre alte Kerpener darauf, endlich mal wieder einen Podestplatz erringen zu können: »Natürlich wäre es schön, wenn uns in diesem Jahr noch ein positives Resultat gelingen würde.« Alle seien angestachelt, denn »wir wollen im nächsten Jahr im Titelkampf wieder dabei sein«, sagte Schumacher. Die intensiven Testfahrten, wobei vor allem die Reifen im Vordergrund standen, verliefen vielversprechend. »Es gibt Anzeichen, dass wir der Lösung auf der Spur sind«, sagte Technik-Direktor Ross Brawn.
Angesichts von 17 Punkten Vorsprung auf Toyota (81) dürfte Ferraris (98) dritter Rang kaum noch in Gefahr sein. Aber die Japaner und Bruder Ralf wollen vor heimischer Kulisse angreifen. Toyotas Hoffnungen ruhen auf dem neuen TF 105B. »Wir haben in diesem Jahr große Fortschritte erzielt, so dass wir um den dritten Platz kämpfen können«, sagte Teamkollege Jarno Trulli (Italien). »Wir denken, dass der vierte Platz nach dem Rennen in Brasilien sicher ist. So können wir auch ein Risiko eingehen«, pflichtete Technik-Direktor Mike Gascoyne bei.
In den Zweikampf kann aber weder Toyota mit Ralf noch Ferrari mit Michael Schumacher eingreifen. Nach dem Doppelerfolg von Brasilien liegt McLaren-Mercedes (164 Punkte) Vorsprung knapp vor Renault (162).

Artikel vom 06.10.2005