ZDF, 19.25 Uhr: Tschüss, »Landarzt«, jetzt kommen »Fünf Sterne«. Ralf Bauer führt die Schauspieler-Riege in der neuen Vorabend-Serie an. Neues Leben: Stefan (Ralf Bauer) verabschiedet sich von Freundin Mareike (Sabrina White).
Produzent Matthias Walter (»Adelheid und ihre Mörder«) ist stolz: »Wir holen das Publikum bei der Telenovela ab und bringen es hinauf in die Region einer Prime-Time-Hochglanzserie.« Sein selbstbewusster Vergleich mit anderen Serienprodukten: »Guldenburgs« plus »Samt und Seide« mit heutigen Mitteln. Das Vorschuss-Lob gilt der neuen Serie, die mit 15 Folgen startet. Die Bücher stammen vom altbewährten »Guldenburg«-, »Freunde fürs Leben«- und »Adelheid«-Autor Michael Baier. In Gesprächen mit der Produktionsfirma NDF und dem ZDF war ihm eine schon ältere Idee wieder gekommen: Eine Serie vor den Hintergrund eines Großstadthotels der Höchstkategorie zu stellen, mit dramatischer Familiengeschichte dabei. Hier ist es das Hotel Lindbergh, dessen kranker Eigner (Reiner Schöne) , dem nicht ganz seriösen Schwiegersohn sein Vertrauen entzieht und den Sohn Stefan zwecks Rettung des Familienunternehmens aus Amerika zurückbeordert. Der ist nicht begeistert, da er lieber Yachten baut. Aber dann lernt er ein hübsches Zimmermädchen kennen... Den Stefan spielt Ralf Bauer, der nach dem Fehlschlag seiner »Drehpunkt Airport«-Serie eine abermalige ZDF-Chance bekommt. Eine Newcomerin in der Hauptrolle des Zimmermädchens Amelie: die bisher kaum bekannte Susanna Knechtl. Eigentlicher Star im Hintergrund ist jedoch die Stadt Berlin, »ein Symbol für Zukunft und Aufbruch« (Walter). Dort wurde im ehemaligen, heute leerstehenden Finanzamt Mitte auf 200 Quadratmetern das Hotel nachgebaut, »eine Welt zwischen Marmor und Linoleum«. Es ist auch eine Welt, in der die unterschiedlichsten Geschichten möglich sind, mal komisch, mal traurig: Eine verlassene Ehefrau versucht Selbstmord, ein biederer Geschäftsreisender vermisst nach nettem nächtlichen Besuch seine Brieftasche, eine Dame erscheint, die sich als giftige Hoteltesterin entpuppt. Sie will den Lindberghs einen ihrer Sterne rauben, was natürlich schon wegen des Serientitels unterbleiben wird. »Der überraschend früh angesetzte Sendetermin hat uns einerseits gefreut, andererseits ganz schön unter Zugzwang gestellt«, meint Walter. An nur 100 Drehtagen wurden vom Juni an die 15 Folgen abgedreht. Dass es dabei nicht bleiben wird, glaubt er schon zu wissen: »Wir setzen auf Erfolg.«
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