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Zur Sache

Eine erfolgreiche Elf und ihre erstklassige Hintermannschaft: Der FC Bayern München ist mit 19 Titeln nicht nur der deutsche Fußball-Rekordmeister, er setzt auch außerhalb des Rasens weiter Maßstäbe.
Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß wollen gemeinsam ihre Arbeit fortführen. Eine starke »Dreier-Bande«, die sich so schnell nicht auflösen dürfte, und die sich bei der Aufgaben-Verteilung ideal ergänzt. Beckenbauer gibt den Präsidenten. Verzeihung, »Kaiser«, doch dieser Job ist beim FC Bayern München inzwischen nicht mehr als ein Frühstücksdirektoren-Posten. Aber den stets freundlich dampf-plaudernden »Gruß-August«, den mimt Beckenbauer unnachahmlich.
Das operative Bundesliga-Geschäft haben ihm die beiden jüngeren »Macher« Rummenigge und Hoeneß längst abgenommen. Der Vorstandsvorsitzende gewinnt immer mehr an Profil - und über die Qualitäten des Managers muss ohnehin nicht diskutiert werden.
Seit 1979 sitzt Hoeneß auf diesem Stuhl. Eigentlich wollte er 2007 Beckenbauer als Präsidenten beerben, jetzt redet er von einer Verlängerung bis 2011. Oliver Kahn sollte mal die Hoeneß-Rolle übernehmen, das ist kein Thema mehr.
Beckenbauer, Rummenigge und Hoeneß, große Spieler von gestern, sie wollen am Ball bleiben. Der FC Bayern möchte in unruhigen Liga-Zeiten Führungs-Stabilität beweisen. Auch das wäre meisterlich.
Klaus Lükewille

Artikel vom 06.10.2005