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»Stanley« auf Wüstentour

Computergesteuerter VW-Touareg bezwingt die Konkurrenz


Ein computergesteuerter VW-Touareg namens »Stanley« hat bei einem Rennen in der Mojave-Wüste im US-Bundesstaat Nevada die Konkurrenz in den Schatten gestellt. Er überquerte, ganz ohne Fahrer, nach 212 Kilometern als Erster die Ziellinie. Das Turnier war mit zwei Millionen Dollar (1,565 Millionen Euro) dotiert. Hitze, Staub und Wind konnten den Volkswagen Touareg auf seinem Weg durch die Wüste nicht stoppen.
Unwegsames steiniges Gelände, ausgetrocknete Flussdurchfahrten und eine anspruchsvolle Passüberfahrt - »Stanley« bewältigte dieses technisch schwierige Autorennen der Welt in knapp sieben Stunden.
»Eine Leistung, auf die wir mit Stolz blicken. In weniger als zwölf Monaten haben ein Team aus der Volkswagen Konzernforschung, dem konzerneigenen Electronic Research Laboratory (ERL) in Palo Alto (Kalifornien) und der Stanford University den Touareg ÝStanleyÜ entwickelt,« sagt Dr. Franz-Josef Paefgen, Leiter Volkswagen Konzernforschung und Motorsport.
»Ich weiß nicht, ob man das Ereignis mit dem Mondflug vergleichen kann«, sagte Turnierdirektor Anthony Tetter. Aber dem ersten Motorflug der Wright-Bürder vor gut 100 Jahren sei es schon sehr nahe gekommen. Neben dem Touareg kamen auch ein umgebauter Hummer, ein Ford und ein Truppentransporter vom Typ Humvee ins Ziel.
Insgesamt 23 Rennteams schickten ihre unbemannten Roboter-Autos vor den Augen von 5000 Zuschauern auf die Rennstrecke. Bei dem ersten Rennen vor 18 Monaten hatte kein einziges mehr als 13 Kilometer geschafft. Veranstalter des Turniers war eine technische Abteilung des US-Verteidigungsministeriums, die die Technologie für Roboter-Fahrzeuge vorantreiben will. Bis 2015 sollen 30 Prozent der militärischen Wagen von Computer gesteuert werden.

Artikel vom 22.10.2005