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Die Aufgaben
sind lösbar

Uefa-Cup: Gruppenphase ausgelost

Nyon (dpa). Die »Ergebnisse« der Auslosung von Nyon: Vor schweren, aber durchweg lösbaren Aufgaben steht das verbliebene Trio aus der Fußball-Bundesliga in der Gruppenphase des Uefa-Pokals.

Der seit 19 Pflichtspielen unbesiegte Hamburger SV tritt in der Gruppe A gegen AS Monaco, Slavia Prag, Bayer Leverkusen-Bezwinger ZSKA Sofia und Viking Stavanger an. Hertha BSC trifft in der Gruppe C auf den RC Lens, Sampdoria Genua, Steaua Bukarest und Halmstads BK aus Schweden. Der VfB Stuttgart muss sich in der Gruppe G mit PAOK Saloniki, Schachtjor Donezk, Stade Rennes und Rapid Bukarest messen. Die ersten Drei aus jeder Gruppe ziehen nach je zwei Heim- und Auswärtsspielen in die K.o.-Runde ein.
»Unsere Gegner sind reizvoll. Natürlich ist es unser Ziel, die Gruppenphase zu überstehen, und wir haben das Zeug dazu«, sagte HSV-Trainer Thomas Doll selbstbewusst. Auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist vor der Runde vom 20. Oktober bis 14./15. Dezember nicht bange: »Die Mannschaft hat in jüngster Vergangenheit bewiesen, zu was sie in der Lage ist.«
Schwerster Brocken für den Liga-Zweiten dürfte mit AS Monaco der Champions-League-Sieger von 2004 sein, doch sportlich ebenso reizvoll ist das Duell gegen Slavia Prag. Besonders glücklich über dieses Los war David Jarolim, der sich auf ein Familientreffen freuen darf. Trainer des Clubs, bei dem Bruder Lukas spielt, ist sein Vater Karel Jarolim. Sein erstes Spiel muss der HSV bei ZSKA Sofia bestreiten und ist gewarnt. Die Bulgaren warfen Leverkusen aus dem Wettbewerb.
Rundum zufrieden waren die Verantwortlichen bei Hertha BSC über das Los. »Das ist eine interessante Gruppe und ein Querschnitt durch den europäischen Fußball«, sagte Trainer Falko Götz und auch Manager Dieter Hoeneß: »Die Teams kommen aus allen Himmelsrichtungen, das dürfte auch für die Fans interessant werden. Ich bin überzeugt, dass wir nach vier Spielen mindestens Dritter sind«, versprach der Manager.
Namhaftester Widersacher neben dem RC Lens, der ebenso wie der Hamburger SV über den UI-Cup in den Wettbewerb kam, ist Sampdoria Genua. Die Italiener gewannen 1990 den Europapokal der Pokalsieger. Beim schwedischen Vertreter Halmstad, der im Europapokal noch nie über die zweite Runde hinauskam, beginnt für die Berliner der Weg, der bis zum Finale am 10. Mai 2006 in Eindhoven führen soll.
Nach dem überaus holprigen Bundesliga-Start will der VfB Stuttgart im UEFA-Pokal auf Touren kommen. »Auf uns wartet eine schwere Aufgabe. Natürlich ist es aber unser Ziel, die nächste Runde zu erreichen«, nannte Club-Präsident Erwin Staudt die Vorgabe für das Team von Giovanni Trapattoni, das mit einem Auswärtsspiel in Rennes startet. Ihre beiden Heimspiele absolvieren die Schwaben gegen die wenig zugkräftigen Mannschaften aus Donezk und Bukarest.
Gruppe A: Hamburger SV, AS Monaco, Slavia Prag, ZSKA Sofia, Viking Stavanger. 1. Spieltag, 20. Oktober: HSV - Stavanger.
Gruppe B: Lokomotive Moskau Espanyol Barcelona US Palermo Brøndby Kopenhagen Maccabi Petah Tikva
Gruppe C: Hertha BSC Berlin, RC Lens, Sampdoria Genua, Steaua Bukarest, Halmstad BK. 1. Spieltag: Halmstadt - Hertha
Gruppe D: AZ Alkmaar, FC Middlesbrough, Dnjepr Dnjepropetrowsk, Grasshoppers Zürich, Litex Lowetsch
Gruppe E: AS Rom, FC Basel, Roter Stern Belgrad, RC Straßburg Tromsø IL
Gruppe F: ZSKA Moskau, Olympique Marseille, SC Heerenveen, Levski Sofia, Dinamo Bukarest
Gruppe G: VfB Stuttgart, PAOK Saloniki, Schachtjor Donezk, Stade Rennes, Rapid Bukarest. 1. Spieltag: Rennes - Stuttgart
Gruppe H: Besiktas Istanbul, FC Sevilla, Bolton Wanderers, Zenit St. Petersburg, Vitória Guimarães

Artikel vom 05.10.2005