22.10.2005
|
Lang gestreckt und geduckt ist der gegenüber der Limousine in der Länge um 14 Zentimeter gewachsene Franzose. Die jetzt 4,82 Meter ergeben sich daraus, dass die Überhänge vorn (plus 5,5) und hinten (plus 8,5 Zentimeter) zugelegt haben.
Im Gesicht trägt das Coupé die einem gierig aufgerissenen Haifischmaul ähnelnden mächtigen Lufteinlässe - wie schon die anderen Vertreter der 407-Reihe. Am Heck indessen sind es fast betörend schöne Formen, mit denen der Wagen die Blicke auf sich zieht. Auch wenn sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt - hier haben die Designer ein ganz feines Händchen bewiesen.
Der Radstand ist identisch mit der Limousine, die indessen 4,5 Zentimeter höher baut. Dennoch ist das Coupé ein echter Viersitzer, in dem auch die Hinterbänkler noch durchaus ordentlich reisen können. Die Einschränkungen für Bein- und Kopffreiheit aufgrund der tiefer liegenden Sitze vorn sowie der abfallenden Dachlinie halten sich in Grenzen.
Auch beim Reisegepäck muss man sich keineswegs zurückhalten. Mit 400 Liter ist der Stauraum ausreichend groß dimensioniert. Bei der Fahrt zu zweit können die hinteren Rückenlehnen zudem noch geteilt umgeklappt werden.
Um dem Auge zu schmeicheln, haben die Designer edel wirkende Chromringe um die Instrumente gelegt und die Ziffern so fein wie bei einem Chronometer gezeichnet.
Die Ohren kommen in den Genuss, so gut wie nichts von Arbeits- oder Windgeräuschen zu hören. Das sorgt zusätzlich für ein hohes Maß an Komfort. Darauf ist auch das Fahrwerk ausgelegt, ohne dabei den sportlichen Anspruch eines Coupés zu verdrängen. Locker meistert der elegante Löwe auch schnell gefahrene Kurven, ohne den Fahrer auch nur im Ansatz vor Probleme zu stellen. Kreuzbrav liegt das Auto in der Hand.
Als Einstiegsmotorisierung bietet Peugeot für das Coupé den 2,2 Liter Benziner mit 163 PS (120 kW) an. Daneben stehen noch zwei Sechszylinder zur Wahl. Der Dreiliter-Benziner leistet dabei 211 PS (155 kW), der 2,7 Liter Diesel mit Partikelfilter 204 PS (150 kW). Im Vergleich der beiden Spitzentriebwerke hat der Selbstzünder eindeutig die besseren Karten, wie erste Testkilometer eindrucksvoll belegen.
Das gilt vor allem für die Durchzugskraft (auch wenn der Wandler der serienmäßigen Sechsgang-Automatik einiges des Drehmoments von 440 Newtonmeter zu schlucken scheint) und den Verbrauch. Laufruhig und leise allerdings sind beide Triebwerke.
Schon in der Basisausstattung hat Peugeot dem 407 Coupé ein mächtiges Paket geschnürt. Neben dem Komplett-Angebot an Sicherheit verfügt der Zweitürer unter anderem über Bi-Xenon-Licht, Klimaautomatik und CD-Radio in Serie. Und das zu einem Einstiegspreis von 28 900 Euro, der damit trotz besserer Ausstattung um 640 Euro unter dem des Vorgängers liegt. Der Diesel in der Platinum-Version (Leder, CD-Wechsler) kostet 38 400 Euro. Im Vergleich zur Konkurrenz (beispielsweise ein Mercedes CLK) ist das schon fast ein Schnäppchen.
Zu den Peugeot-Händlern kommen erste Vorführ-Coupés in diesen Tagen. Wer jetzt bestellt, kommt eventuell noch im Dezember in den Genuss der Auslieferung. Offizielle Einführung ist erst im Februar.
Nächste Woche: Die Neuheiten
der Tokio Motor Show
Artikel vom 22.10.2005