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Jetzt ist der »zweite
Anzug« gefordert

Kreispokal: Altstadt heute gegen VfB Fichte

Bielefeld (WB). Nach drei knallroten und zwei gelb-roten Karten im Oberliga-Meisterschaftsspiel beim SV Emsdetten können sich im heutigen Kreispokalspiel beim A-Ligisten FC Teutonia Altstadt (Anpfiff, 19 Uhr, Sportplatz an der Schillerstraße) Spieler aus der »zweiten Reihe« beim VfB Fichte in den Vordergrund spielen.

Die »Rotsünder« Jens Reitemeier, Bayamba Belombo und Josip Rasic müssen gegen die Altstädter pausieren. Auch Christopher Gliniars (gelb-rote Karte) wird nicht spielen. Ihm droht eine längere Zwangspause als das übliche eine Match, denn der Schiedsrichter wollte einen Sonderbericht schreiben. »Genaues wissen wir noch nicht. Wir werden am Mittwoch Kontakt mit Staffelleiter Waltert aufnehmen«, erklärt der Fichter Coach Holger Wortmann. Dagegen wird der in Emsdetten ebenfalls mit gelb-roter Karte bedachte André Möller gegen den A-Ligisten mitwirken.
Für Wortmann ist das Pokalspiel nach den Ereignissen in Emsdetten eine Chance für die Mannschaft, um neues Selbstvertrauen zu tanken. »Durch den Ausfall von vier Kräften können sich Akteure, die bislang schon unruhig auf der Ersatzbank saßen, in den Vordergrund spielen«, meint Trainer Wortmann. Dies müsse man als den positiven Aspekt der fünf vorzeitigen Hinausstellungen sehen.
Vor dem heutigen Pokalmatch an der Schillerstraße aber bestand am gestrigen Dienstagabend für Wortmann noch einmal Gesprächsbedarf mit seiner Mannschaft. Natürlich ging es um die Ereignisse während der 90 Minuten in Emsdetten. Auch kritische Worte ihres Trainers mussten sich seine Schützlinge anhören. »Natürlich gab es einige kuriose Entscheidungen von einem Schiedsrichter, der sich während der 90 Minuten in der Rolle des Selbstdarstellers gefiel. Das ist aber noch lange kein Grund, dass bei uns alle Dämme brechen. Wir können nicht alles auf den Referee schieben«, hätte sich Wortmann mehr Besonnenheit gewünscht.
Sicherlich seien die Spieler auch durch die derzeitige Tabellensituation belastet, »doch etwas mehr Zurückhaltung wäre vonnöten gewesen.« Dadurch habe sich das Team letztendlich die Niederlage eingebrockt. »In Gleichzahl oder in einmaliger Unterzahl hätten wir das Match nie verloren«, ist sich Wortmann sicher.

Artikel vom 05.10.2005