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WHO will 36 Millionen Leben retten


Genf (dpa). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will bis 2015 36 Millionen Menschen retten, die ansonsten wegen ihrer ungesunden Lebensweise an chronischen Krankheiten sterben würden. Ihr Ziel stellt die UN-Organisation in dem heute veröffentlichten Bericht »Chronische Krankheiten verhindern - eine lebenswichtige Investition« vor.
Die WHO hat wiederholt darauf verwiesen, dass Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Krebs und Diabetes in hohem Grade durch ungesunde Lebensweise hervorgerufen werden. Diese Krankheiten seien für die meisten Todesfälle in der Welt verantwortlich. »Die weltweite Epidemie chronischer Krankheiten muss gestoppt werden«, heißt es in dem Bericht. Helfen sollen unter anderem Aufklärung, gesündere Lebensmittel und hohe Tabakbesteuerung.
Der Report verweist auch auf die wirtschaftlichen Folgen der häufig durch Übergewicht, mangelnde Bewegung oder hohen Zucker- und Salzkonsum ausgelösten Leiden der Millionen von Menschen. So werde alleine China bis 2015 etwa 558 Milliarden Dollar (468 Milliarden Euro) an Verlusten und Ausfällen haben. »Es ist lebenswichtig, dass die Staaten ihre Gesundheitsmaßnahmen, von denen wir wissen, dass sie den vorzeitigen Tod durch chronische Krankheiten senken, überdenken und umsetzen«, sagte WHO-Generaldirektor Jong Wook Lee.

Artikel vom 05.10.2005