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Ansturm von
Flüchtlingen

In der Exklave Melilla


Melilla/Brüssel (dpa). Trotz verstärkter Grenzbefestigungen haben gestern erneut 500 Afrikaner versucht, von Marokko aus in die spanische Exklave Melilla zu gelangen. Dies war binnen einer Woche der vierte Massensturm von Flüchtlingen auf die zu Spanien gehörende Stadt an der Küste Nordafrikas. 65 Afrikaner erreichten nach Angaben der Behörden spanisches Gebiet. Etwa 40 von ihnen erlitten beim Überklettern der drei Meter hohen Grenzzäune Schnittverletzungen und Prellungen. Zwei Polizisten wurden ebenfalls verletzt.
Die meisten Afrikaner wurden von spanischen Polizisten auf marokkanisches Gebiet zurückgetrieben. Die Beamten gingen mit Gummigeschossen und Rauchbomben gegen die Afrikaner vor.
Die spanische Regierung hatte angekündigt, dass neben den zwei bestehenden Grenzzäunen eine dritte Sperranlage um Melilla herumgebaut werden soll. Diese soll aus Metallplatten bestehen, die in den Boden eingelassen und nicht leicht zu überklettern sind.

Artikel vom 06.10.2005