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Versprechen folgen Taten
Dicht
am
DSC
Von Dirk Schuster

Zugegeben, ein wenig hinkt der Vergleich: Aber wenn man Leverkusens Doppelschicht in Europacup und Meisterschaft mit Arminias personellem Ausnahmezustand aufwiegt, erweist sich das Bielefelder 1:1 bei Bayer als um so respektabler. Beide Teams hatten ihr Päckchen zu tragen.
Es stand den Bielefeldern gut, dass sie anders als Bayer-Trainer Rudi Völler hinterher kein Klagelied anstimmten, sondern vorher nur auf dem Rasen die Musik machten. Dabei hätten sie nach dem bitteren Ausgleich allen Grund für schiefe Töne gehabt. Ein Gegentreffer aus dem Nichts - es ist kurios: Da liefert der DSC eine seiner stärksten Saisonleistungen ab, und womit wird er belohnt? Mit Tabellenplatz 16.
Doch was für den Moment viel mehr zählt als Punktestand und Ligarang: Dass der DSC im Stande war, den Versprechen Taten folgen zu lassen. Leidenschaft, Erfolgswille, kurz: ein Lebenszeichen - Bielefeld investierte in den 90 Minuten in der BayArena mehr als in den 180 zuvor in Dortmund und gegen Gladbach zusammen. Fortsetzung darf gerne folgen. Nur leider ist es wirklich so: Es muss beim DSC hinten die Null stehen, sonst wird's mit dem Siegen schwer.

Artikel vom 03.10.2005