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Ärger über den Schiedsrichter

Landesliga: TuS Jöllenbeck verliert gegen SC Herford unglücklich 1:2 (0:0)


Von Frederic Gast
Bielefeld (WB). Die beste Saisonleistung reichte Landesligist TuS Jöllenbeck nicht, um seine Partie gegen SC Herford erfolgreich zu gestalten. Ein unberechtigter Foulelfmeter und ein Gegentreffer in der Nachspielzeit besiegelten die 1:2 (0:0)-Niederlage der Palmowski-Elf gegen den Ver-bandsligaabsteiger.
Wäre die Partie, wie es bei den B-Jugendlichen getan wird, nach 80 Minuten abgepfiffen worden, hätte sich keiner beschweren können. Jöllenbeck hätte den Platz mit 1:0 als verdienter Sieger verlassen und Herford dies wahrscheinlich ohne zu murren akzeptiert. So aber überschlugen sich die Ereignisse in den letzten Augenblicken der Begegnung.
Das Unheil nahm ab der 84. Minute seinen Lauf, als der Ex-Dornberger Daniel Steinkamp allein auf TuS-Keeper Sebastian Blümel zulief und von diesem fair vom Ball getrennt wurde. Der einzige, der dies im Naturstadion nicht so sah, war der Mann in Schwarz, der ohne zu Zögern auf Strafstoß entschied. Welf Niedermeier, ebenfalls Akteur mit Dornberger Vergangenheit, ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen und glich die 1:0-Führung von Marco Blank aus der 54. Minute sicher aus.
Wachgerüttelt durch das Gegentor, erhöhten die Bielefelder noch einmal die Schlagzahl. Und tatsächlich jubelten die Jöllenbecker Fans noch einmal in der 90. Minute - doch zu früh gefreut. Der Schuss vom kurz zuvor eingewechselten Johannes Schäffer zappelte nicht etwa im Torwinkel, sondern hatte sich nur von außen im Torgestänge verklemmt.
Eine ähnlich gute Gelegenheit besaß nur wenige Sekunden später Sebastian Kurzawa. Der Mittelfeldakteur kam nach einer Ecke völlig frei im Strafraum an den Ball, drosch das Leder jedoch total überhastet in die Wolken. Und wie es so oft im Fußball ist, wird das Auslassen bester Chancen bestraft. In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte sich der Herforder Wladimir Wingert auf der linken Außenbahn durch, legte zurück auf Welf Niedermeier, der frei vor dem Tor nur noch seinen Fuß hinzuhalten brauchte.
Im Anschluss an die Partie ärgerte sich Jöllenbecks Trainer Dirk Palmowski über die mehr als unglückliche Niederlage: »Das sind Spiele gegen direkte Konkurrenten, die du einfach nicht verlieren darfst. Bei uns war alles da, was du in so einem Spiel benötigst. Wir sind heute nur nicht dafür belohnt worden«.
TuS Jöllenbeck: Blümel - Ludwig, Daseking, S. Kurzawa, Grewe, Patsch, Moch (80. Weitz), Spilker, Blank, Hammerschmidt, Warmons (88. Schäffer).
Tore: 1:0 (56.) Blank, 1:1 (84.) Niedermeier FE, 1:2 (90+3.) Niedermeier.

Artikel vom 03.10.2005