Ab 1. Oktober bleibt für ALG II-Bezieher mehr übrig
Sieker (WB). Die einen bieten befristet Arbeit, die anderen suchen einen Minijob: mit einer Agentur will die GAB (Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung) nun solche Partner zusammen bringen. Oliver Appel, der zuständige Projektleiter erwartet zwar keine Wunder, aber »vielleicht hat es für den einen oder anderen einen ÝKlebe-EffektÜ und es wird eine Anstellung daraus.« Ab 1. Oktober gelten neue Zuverdienst-Regelungen, die Minijobs attraktiver machen. Bislang durften Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II) 15 Prozent des Mini-Job-Geldes behalten; alles andere wurde verrechnet. Nun gilt: 100 Euro sind anrechnungsfrei und von verbleibenden Brutto-Rest noch einmal 20 Prozent (bis zu einem Verdienst von 800 Euro). Bei einem Minijob mit 400 Euro Verdienst bleiben dem Arbeitslosen künftig 160 Euro (100 plus 60), früher waren es nur 60 Euro, rechnet Appel vor. Für welche Tätigkeiten kommen als Minijobs infrage? Da sei an Jobs als Umzugshelfer oder bei kleineren Wartungsarbeiten in der Kategorie »Haushaltsnahe Dienstleistungen« zu denken, macht Appel deutlich. Im Bereich »Soziale Dienstleistungen« käme der Einsatz als Küchenhilfe oder bei Verwaltungsarbeiten in Fragen und im gewerblich-technischen Bereich können Jobber beim Sortieren, Verpacken, Kommissionieren mit anpacken. Arbeitgeber haben zudem bei der Minijob-Agentur der GAB den Vorteil, dass diese eine Vorauswahl trifft und die bürokratische Abwicklung des Jobs unternimmt. Die GAB stellt diesen Service mit 12,50 Euro im privatwirtschaftlichen Bereich in Rechnung. Und die Minijob-Ausführenden bekommen nicht weniger als 7,50 Euro pro Stunde. Allerdings kommt in den Genuss dieser Regelung erst, wessen Antrag auf Arbeitslosengeld II ab 1. Oktober 2005 rechtskräftig wird. Wer einen Minijob anbieten kann oder einen sucht, kann sich bei der GAB (Tel. 29 96 152) melden . Dort gibt Oliver Appel auch detaillierte Auskünfte über die verschiedenen Berechnungsmodalitäten.
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