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Safety-Car stoppt Toyotafahrt

Ralf Schumachers Gefühls-Achterbahn: erst Pole, dann nur Rang acht

Suzuka (dpa). Der Freude über seine erste Pole-Position für Toyota folgte für Formel-1-Pilot Ralf Schumacher rasch die Ernüchterung über ein verpatztes Rennen.

Nachdem kurz nach dem Start zum Großen Preis von Japan erst das Safety-Car den 30-Jährigen ausgebremst hatte, kam er anschließend durch eine Drei-Tank- Stoppstrategie nicht mehr in Fahrt. Zudem machten ihm gestern auch noch Vibrationen an den Reifen zu schaffen. »Schade, ein Podiumsplatz wäre unter normalen Umständen drin gewesen«, resümierte Ralf Schumacher nach dem vorletzten WM-Lauf, der vor den Augen der versammelten Toyota-Führungsriege stattfand.
Als größtes Problem habe sich die Safety-Car-Phase herausgestellt, meinte der Pilot, der nach seinem Wechsel von BMW-Williams zu dem japanischen Rennstall mit Sitz in Köln-Marsdorf bislang nur in Ungarn auf den dritten Platz fuhr. Das Feld habe sich nicht auseinander ziehen lassen, und er habe sich keinen Vorsprung herausfahren können, erklärte er weiter. Nach dem Crash von Jacques Villeneuve (Sauber/Kanada) mit Juan Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/Kolumbien) in der ersten Runde war das Sicherheits-Auto auf die Strecke gekommen. Ohne die Safety-Car-Phase wären die anderen Fahrer »nicht so schnell rangekommen«, meinte der Toyota-Pilot.
Dabei hatte er am Samstag bereits eingeräumt, dass er in dieser Saison ohnehin nicht mehr mit seinem ersten Sieg für Toyota rechne. 2006 wolle er diesen holen, »ab 2007 dann endlich um den WM-Titel kämpfen«, sagte er.
In einem Interview äußerte er sich auch gleichgültig zu einem möglichen Karriereende seines Bruders nach 2006. »Ist mir egal, weiß ich nicht«, sagte er. Michael würde ja nicht mit ihm über seine Pläne sprechen. »Er hat ja neulich gesagt, dass ich der Letzte wäre, dem er es sagen würde...«, meinte Ralf Schumacher.

Artikel vom 10.10.2005