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Stockbauer steigt aus

Rücktritt vom Schwimmsport ist »definitiv«


Erlangen (dpa). Hannah Stockbauer sagt »servus«: Deutschlands erfolgreichste Weltmeisterschafts-Schwimmerin beendet ihre Karriere. »Es wird definitiv auch keinen Rücktritt vom Rücktritt geben«, sagte die 23 Jahre alte Fränkin. Mit ihren fünf WM-Titelgewinnen von 2001 in Fukuoka und 2003 in Barcelona ist die zweimalige »Sportlerin des Jahres« im deutschen Schwimmsport unübertroffen.
»Das kommt für mich nicht überraschend. Aber dennoch bedauere es sehr, weil sie spätestens seit 2001 eine der Top-Leistungsträgerinnen war«, sagte Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes.
»Es war eine wunderschöne Zeit«, blickte Stockbauer auf ihr aktives Dasein zurück. Vermissen möchte sie nichts, aber sie möchte sich auch nicht mehr so quälen, wie sie es als Langstrecken-Schwimmerin in einer Dekade Hochleistungssports Tag für Tag getan hat.
Der Entschluss Stockbauers reifte wohl schon lange, nachdem sie bei Olympia 2004 als Medaillen-Kandidatin über 400 und 800 Meter Freistil zwei Mal im Vorlauf gescheitert war. Seit Athen hat sie keinen Wettkampf mehr bestritten und es nur noch ein wenig auslaufen lassen. Ihr Trainer Roland Böller hatte es schon zu Jahresbeginn anklingen lassen: »Es ist eine Sache des Kopfes, ob sie noch einmal zurück kommt.« Sie wird es nicht tun: »Es ist nicht in erster Linie eine Entscheidung gegen das Schwimmen, sondern eine Entscheidung für einen neuen Lebensabschnitt.«

Artikel vom 10.10.2005