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Eine Halbzeit geärgert

HVW-Pokal: TG Schildesche - TuS 97 Bi.-Jöllenbeck 22:38


Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Wenigstens in den ersten 20 Minuten fand die TG Schildesche Mittel und Wege, den großen Favoriten wie erhofft punktuell zu piesacken. Doch je länger der ungleiche Kampf zwischen Bezirksliga und Verbandsliga währte, umso mehr kam der Zwei-Klassen-Unterschied zum Vorschein. Mit einem mühelosen 38:22 (17:13)-Erfolg qualifizierte sich Verbandsliga-Spitzenreiter TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck für die zweite Runde im HVW-Pokal.
Weil TuS 97-Trainer Frank Brennecke seine Mannschaft »nicht so angespannt wie in einem Meisterschaftsspiel« sah und die Hausherren vor 150 Zuschauern diebischen Spaß daran hatten, jedwede Passivität in der Gästeabwehr schamlos auszunutzen, entwickelte sich ein zunächst ausgeglichenes Treffen.
Schneider und Schnietz warfen die TGS mit 2:0 in Front (3.). Über Vogels 4:2 (6.) und 7:6 (13.) gab der Bezirksliga-Spitzenreiter den Ton an, ehe Christian Brenker die erstmalige Führung an sich riss - 8:7 für den TuS 97 (15.). Fünfmal wusste Schildesche noch zu egalisieren, bis zum 12:12 (Schneider, 21.). Danach schlug die größere individuelle Klasse zugunsten von Husemann und Co. aus. »Wir haben in der ersten Hälfte eine super Leistung gezeigt. Das hat mir gefallen«, fand TG-Coach Sebastian Cuhlmann lobende Worte für seine wackere Crew.
Spätestens nach dem 16:22 (36.) war es aber um den Widerstand der Schildescher geschehen, die nun erheblich nachließen und lediglich noch sechs Tore erzielten. Frank Brennecke machte bei seinen Schützlingen fortan eine deutlich »bessere Kondition« aus. Weil seine Deckung nun etwas beherzter zugriff, wuchs Schildesches Fehlerquote prompt beständig. Mit 14:4 größtenteils leichten Kontertreffern in Folge ebnete der TuS 97 seinen Kantersieg.
Weil auf beiden Seiten die Konzentration im Abschluss zu wünschen übrig ließ, ernteten die »Ersatzleute« Johann Herz (TGS) und Marcus Tiemann (TuS 97), die beide über 60 Minuten spielen durften, oftmals Szenenapplaus. »Herz war der einzige bei uns, der nach dem Wechsel die Leistung aus der ersten Hälfte bestätigt hat. Aber Ich bin nicht enttäuscht«, wusste Cuhlmann die Qualität des Gegners durchaus einzuschätzen.
TG Schildesche: Herz/Wächter (ein 7m) - C. Godejohann (1), M. Godejohann (3), Picker (1), Vogel (4/1), Schneider (6/2), Kinkarts, Schnietz (1/1), Battre (1), Cuhlmann (1), Koernig (4).
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Tiemann - Grothaus (3), Brenker (8/2), A. Vollmer (2), Herholt (5), M. Volmer (5), Duderstadt (4), Boekstiegel (3/1), Husemann (8).

Artikel vom 03.10.2005