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Staatsanwalt ermittelt gegen HDO

Verdacht der Untreue im Zusammenhang mit Firmengeldern


Düsseldorf (dpa). Das ehemalige Oberhausener Trickfilmstudio HDO bleibt auch zweieinhalb Jahre nach seinem Aus in den Schlagzeilen. Jetzt befasst sich die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit dem skandalumwitterten Projekt. »Wir ermitteln wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit bestimmten Zahlungen, die aus dem Unternehmen geflossen sind«, sagte ein Behördensprecher und bestätigte damit einen Bericht des Magazins »Der Spiegel«. Laut »Spiegel« richten sich die Ermittlungen unter anderem gegen den ehemaligen Manager und Anteilseigner des Trickfilmstudios, Ligad Rotlevy. Der israelische Geschäftsmann soll mit teils zwielichtigen Methoden mehrere Millionen Euro landesverbürgte Kredite aus der Firma abgezogen haben. Unter anderem seien an eine von Hollywood-Regisseur James Cameron (»Titanic)« mitgegründete Firma mehr als drei Millionen Mark für fragwürdige Software-Lieferungen geflossen. Rotlevy habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Rotlevy hatte 1998 zusammen mit drei Investoren aus den USA und Großbritannien das mit mehr als 50 Millionen Euro an Steuermitteln geförderte Studio übernommen. Schon ein Jahr später hatte die Gruppe die kriselnde Firma weiterverkauft.

Artikel vom 01.10.2005