Hannover (dpa). Niedersachsen will über eine Bundesratsinitiative die umstrittene Sterbehilfe-Organisation Dignitas in Deutschland stoppen. Die »geschäftsmäßige Vermittlung von Sterbehilfe« solle unter Strafe gestellt werden, kündigte die Sprecherin von Landesjustizministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) am Freitag an. Dazu solle das Strafgesetzbuch entsprechend geändert werden. Bei Verstößen sollten künftig Geldstrafen oder eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren drohen. Die Gründung eines Ablegers der Schweizer Organisation Dignitas in Hannover hatte breiten Widerstand gegen das Töten auf Verlangen ausgelöst. Die Ministeriumssprecherin betonte, nach der jetzigen Rechtslage könne man nicht gegen Dignitas vorgehen, sofern es nicht zu Straftaten komme.