01.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

NOK und DSB beugen sich beim Krisen-Gipfel


Frankfurt/Main (dpa). Das Nationale Olympische Komitee (NOK) und der Deutsche Sportbund (DSB) haben auf dem Weg zur Dachorganisation DOSB einen Schritt auf die Landessportbünde zugemacht. In ihren gemeinsamen Satzungs- und Strukturkommissionen verabschiedeten sie nach einem »Fusions-Gipfel« einen »komplett überarbeiteten Satzungsentwurf«, wie es am Freitag hieß. »Die Verhandlungen waren hart und konstruktiv«, teilten NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank und DSB-Amtskollege Andreas Eichler mit.
Der neue Satzungsentwurf sieht Veränderungen vor, die Stimmenverteilung aber bleibt. So entfallen auf die 16 Landessportbünde ein Drittel der Voten, nachdem IOC-Präsident Jacques Rogge auf die klaren Richtlinien der Olympischen Charta hingewiesen hatte. Danach müssen in der Vollversammlung des Dachverbandes Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) die 29 olympischen Sportverbände über die absolute Mehrheit der Stimmen verfügen.
Die LSB opponieren dagegen, dass sie in Fragen des Breitensports von den olympischen Verbänden überstimmt werden. Rogge hatte aber bei seinem Besuch in Frankfurt deutlich gemacht, dass es nicht möglich ist, »einer Minderheit durch die Hintertür eine Mehrheit zu geben«.

Artikel vom 01.10.2005