Von Volker Krusche Minden (WB). Spiel eins nach der »Ehescheidung«: Handball-Bundesligist GWD Minden hofft vor dem so wichtigen Heimspiel gegen die HSG Düsseldorf auf eine Reaktion der Handballfans in der Weserstadt. »Wir brauchen nach der Trennung mit Hannover jetzt ein neues Wir-Gefühl. Das zu erzeugen, dazu sind nun alle aufgerufen, Gesellschafter, Sponsoren, Fans und die Spieler«, macht Manager Horst Bredemeier deutlich, dass alle Seiten gefordert sind zu zeigen, dass sie Bundesliga-Handball in Minden wollen und die vielen Sprüche nach dem Teilumzug in die TUI Arena nicht nur Lippenbekenntnisse waren. Und das muss sich in der Besucherzahl am Sonntag, wenn man den Heimvorteil auch wirklich spürt, widerspiegeln. Nun kommt's drauf an. »Wir brauchen die Rückendeckung der Fans, schließlich kommt jeder Gegner nach Minden, um die Punkte mitzunehmen«, fordert Richard Ratka eine Unterstützung wie zuletzt auch beim Heimsieg gegen Wetzlar. Das wird auch nötig sein, denn die »Grün-Weißen« erwartet gegen den Kellermitbewohner vom Rhein ein knallhartes Kampfspiel. »Auch wenn Düsseldorf aufgrund angeblicher personeller Probleme derzeit weint, rechne ich fest mit einem Gegner in Bestbesetzung. Darauf stellen wir uns jedenfalls ein.« Alles andere seien die typischen Ablenklungsmanöver vor einem Schlüsselspiel. Und das stellt die Partie am Sonntag (17 Uhr) auf jeden Fall dar. Der Sieger dürfte sich etwas freischwimmen, der Verlierer gerät stark unter Druck. »Es wird das Team gewinnen, das besser beißt, den größeren Willen an den Tag legt und mit mehr Herz spielt«, prophezeit Düsseldorfs Trainer Nils Lehmann, übrigens Nachfolger von Richard Ratka und früher sein verlängerter Arm in der Düsseldorfer Deckung. Bei konsequenter Chancenauswertung, an der es zu Beginn dieser Saison am meisten mangelte, sollte GWD durchaus Sieg Nummer zwei einfahren.
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