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Arbeitslosenzahlen im Herbst leicht gesunken


Nürnberg/Bielefeld (dpa/WB/cst). Eine stärkere Arbeitskräftenachfrage und erste Auswirkungen der Hartz-IV-Reform haben im September für eine Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt gesorgt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die Zahl der Erwerbslosen um 79 000 auf 4 650 046. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 11,2 Prozent zurück. »Das ist zwar keine Trendwende, aber der positive Trend der Vormonate setzte sich fort«, kommentierte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt die jüngsten Arbeitsmarktdaten.
Als Gründe für die Verbesserung wurde unter anderem das verbesserte Stellenangebot genannt. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Zahl der angebotenen Jobs um 198 000 zugenommen; bei 79 000 handele es sich um reguläre Arbeitsplätze, 118 000 seien so genannte Ein-Euro-Jobs gewesen. Allerdings mache der Bundesagentur weiterhin der Verlust sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze Sorgen.
Allein seit dem vergangenen Jahr seien mehr als 402 000 reguläre Stellen verloren gegangen. Zwar steige derzeit die Zahl der Erwerbstätigen wieder leicht. Dies gehe aber fast ausschließlich auf das Konto von Ein- Euro-Jobs und Existenzgründungen.
Auch in Ostwestfalen-Lippe war der leicht positive Trend zu spüren. 113 394 Menschen waren im September in OWL arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 11,1 Prozent (Vormonat 11,2 Prozent/Vorjahresmonat 9,8 Prozent).
Allerdings ist die Verteilung recht unterschiedlich, denn im Arbeitsamtsbezirk Herford/Minden stieg die Arbeitslosigkeit sogar auf 10,2 Prozent an (9,6/9,0). Im Bereich Paderborn/Höxter war der Aufschwung am stärksten zu spüren, dort waren 9,9 Prozent arbeitslos gemeldet (10,3/8,8). Nach wie vor am höchsten ist die Arbeitslosigkeit mit jeweils 12,0 Prozent in Bielefeld und Gütersloh (12,4/11,1) sowie im Kreis Lippe (12,6/9,6).

Artikel vom 30.09.2005