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Vorurteilen gegenüber den Altenheimen entgegenwirken

Imagekampagne klärt über Qualität in der Pflege auf


Bielefeld (SC). Wer kontrolliert die Qualität der Pflege und vor allem wie? Darum ging es jetzt in einer Podiumsdiskussion in Schildesche im Rahmen der Imagekampagne der Bielefelder Altenheime.
»Bereits seit dem 1. Januar vergangenen Jahres ist jedes Altenheim gesetzlich verpflichtet, die Qualität in der Pflege zu sichern«, erklärt Ulrich Kusenberg, Sprecher der Initiative Bielefelder Altenheime. »Dazu gibt es ein breites Spektrum externer und interner Prüfverfahren.« Externe Prüfer sind sowohl die Heimaufsicht, die der Kommune zugeordnet ist, als auch der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MdK). »Wir kommen etwa alle eineinhalb Jahre in eine Einrichtung, aber auch außer der Reihe, falls es besondere Beschwerden gibt«, berichtet Norbert Förster von der Heimaufsicht. »Dabei sprechen wir uns mit dem Medizinischen Dienst ab, damit es keine Überschneidungen gibt.«
Zusätzlich wird intern einiges für die Belange der Bewohner getan. Die Pflegedienstleitung kontrolliert die Arbeit der Pflegenden. Der Heimbeirat, ein Gremium bestehend aus Bewohnern, tauscht sich mit der Leitung der Einrichtung aus und bringt Probleme vor. Der Angehörigenbeirat erfüllt ähnliche Aufgaben und trägt zur Zufriedenheit der Bewohner und ihrer Angehörigen bei.
Doch der Ruf der Altenheime allgemein ist immer noch schlecht. »Viele Menschen haben ein vorgefertigtes Bild, geformt durch Schreckensberichte in manchen Medien«, sagt Kusenberg. »Mit unserer Kampagne wollen wir Vorurteile beseitigen und das negative Bild, das viele haben zum Positiven verändern.«
Weitere öffentliche Vorträge und Diskussionen gibt es am Donnerstag, 27. Oktober, im Wilhelm-Augusta-Stift am Lipper Hellweg 32. Thema ist dort die Alten- und Krankenpflege allgemein. Am Donnerstag, 24. November, steht im Pflegewohnheim St. Pius, Piusweg 3, das Thema »In Ruhe und Würde sterben dürfen« auf dem Programm.

Artikel vom 05.10.2005