01.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hertha und Stuttgart »gesetzt«

UEFA-Cup-Bilanz: Schiedsrichter Messias half dem Hamburger SV

Hamburg (dpa). Die Fußball-Bundesliga ist dank des Last-Minute-Sieges des Hamburger SV wie im Vorjahr mit drei Mannschaften in der Gruppenphase des UEFA-Pokals vertreten, hat im Kampf um mehr Europapokal-Startplätze aber weiter an Boden verloren.

Während mit dem HSV, dem VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin nur drei von fünf deutschen Clubs die erste Europapokal-Runde überstanden, brachten die in der Fünfjahreswertung vor Deutschland als Vierter platzierten Franzosen fünf von sechs Teams eine Runde weiter.
Doch die Hoffnung auf das Erreichen der Runde der letzten 32 ist bei den drei deutschen Teams groß, denn zumindest Stuttgart und Hertha bleiben in der vom 20. Oktober bis 15. Dezember laufenden Gruppenphase die ganz dicken Brocken erspart. Beide sind bei der Auslosung am Dienstag (12.00 Uhr) in Nyon gemeinsam mit Titelverteidiger ZSKA Moskau, dem AS Rom, AS Monaco, Lok Moskau, Besiktas Istanbul und AZ Alkmaar im Topf mit den vermeintlich stärksten Teams vertreten. Der HSV gehört wegen des geringeren UEFA-Koeffizienten zum dritten Topf, ein Aufeinandertreffen mit einem anderen Bundesligisten ist ausgeschlossen.
Dass der HSV beim FC Kopenhagen überhaupt die erste Runde überstand, war dem Niederländer Rafael van der Vaart und Schiedsrichter Matthew David Messias zu verdanken. Nachdem Sergej Barbarez bereits einen strittigen Handelfmeter verschossen hatte (57.), zeigte der englische Referee in der Nachspielzeit erneut wegen vermeintlichen Handspiels auf den Punkt. Van der Vaart verwandelte und schoss die Hamburger nach dem 1:1 im Hinspiel in die nächste Runde. »Der Verein hat sich eindrucksvoll in Europa zurückgemeldet«, sagte Trainer Thomas Doll, der in der turbulenten Schlussviertelstunde auf die Tribüne verbannt worden war.
Beim Spaßverein FSV Mainz 05 hat man trotz des Scheiterns im UEFA-Cup das Lachen nicht verlernt. Nach 0:2 gegen den FC Sevilla stellte Trainer Jürgen Klopp grinsend fest: »Unser Europapokalauftritt ist kurzfristig beendet - wir kommen wieder.«

Artikel vom 01.10.2005