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Schalke dankt seinen Dänen

Glückliches 1:0 in Frankfurt: Torjäger Sören Larsen trifft schon wieder

Frankfurt/Main (dpa). Hinten räumte Christian Poulsen ab, vorne traf Sören Larsen: Dank »Danish Dynamite« bleibt der FC Schalke 04 nach dem glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg bei Eintracht Frankfurt auf Tuchfühlung zur Bundesliga-Spitze.

»Poulsen war der mit Abstand beste Spieler auf dem Platz. Seine Zweikampfwerte sind überragend. Und wenn im Strafraum Billard gespielt wird, steht Larsen immer da, wo der Ball hinfällt«, lobte Manager Rudi Assauer das Dänen-Duo, das die müden »Knappen« drei Tage nach der Champions-League-Gala gegen den AC Mailand vor einem drohenden Rückschlag in der Meisterschaft bewahrte.
Eine lautstarke Pausen-Ansprache von Trainer Ralf Rangnick hatte die »Königsblauen«, die fast ein blaues Wunder erlebt hätten, aus ihrer Lethargie geweckt. »Wir haben uns eine Stunde lang schwer getan, Tritt zu fassen. Wir haben nicht attackiert, waren vom Kopf her müde. Ich habe den Spielern klar gemacht, dass sie aus sich herausgehen müssen«, berichtete Rangnick.
Lediglich die Abschlussschwäche des Aufsteigers bewahrte die vor allem mental ausgelaugten Gäste vor einem Rückstand. Bei einem Lattenkracher von Patrick Ochs (47.) stand dem deutschen Vizemeister zudem das Glück zur Seite. »Uns fehlen die Tore. Wir haben alles versucht, aber der Ball ging nicht rein«, haderte Ochs. Auch Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel trauerte den vergebenen Chancen nach: »Es ist schade, dass wir für unseren Aufwand nicht belohnt worden sind. Wenn man die Dinger nicht rein macht, kann man keinen Punkt gewinnen.«
Erst nachdem Larsen in der 64. Minute seinen vierten Bundesliga-Treffer markiert und Eintracht-Stürmer Arie van Lent im Gegenzug aus Nahdistanz den möglichen Ausgleich verstolpert hatte, bekam Schalke die Partie in den Griff. Larsen stellte erleichtert fest: »Das war ein wichtiger Sieg. Es ist wichtig, dass man auch seine schwächere Spiele gewinnt.«

Artikel vom 03.10.2005