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Auch Arminia baut
verstärkt auf K + K

Kucera und Kobylik in Leverkusen in der Startelf?

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). K + K - was den Bremern ihr bisweilen geniales Sturmduo Klose und Klasnic, ist der Arminia das Tschechen-Tandem Kobylik und Kucera. Zuletzt im Heimspiel gegen Mönchengladbach zählten diese zwei zu den Positiv-Erscheinungen im DSC-Team. Auch Samstag in der Partie bei Bayer Leverkusen schenkt Trainer Thomas von Heesen seinen Neuzugängen von Sigma Olmütz wohl das Vertrauen.

»Kobylik wollte gegen Gladbach manchmal mehr als er kann, zeigte aber gute Ansätze. Kuceras Leistung war völlig in Ordnung«, fasste von Heesen nach dem verloren gegangenen Spiel gegen die Borussia zusammen. Es gäbe keinen Grund, einen der beiden in der BayArena nicht spielen zu lassen.
Ungeklärt ist nur, wo K + K zum Einsatz kommen. Radim Kucera könnte sowohl im defensiven Mittelfeld an der Seite von Michael Fink spielen, aber auch in der Abwehrkette verteidigen. Kucera sagt selbst: »Ich kann beide Positionen spielen. Für mich ist es kein Problem, auch während einer Partie umzuschalten.« Gegen Gladbach demonstrierte er, wofür ihn allen voran Sportchef Reinhard Saftig schon vor seiner Verpflichtung lobte: seine Flexibilität. Der 31-Jährige agierte im Mittelfeld ebenso sicher und konzentriert wie nach dem Wechsel links in der Dreierabwehrkette.
Dass er nach der Niederlage gegen Gladbach - es war Kuceras erstes Spiel von Anfang an für die Arminia - trotz ansprechender Leistung unglücklich war, verwundert nicht. Die Frage, ob ihm die Verständigungsschwierigkeiten mit den Nebenleuten arg zu schaffen machten, beantwortet Kucera so: »Rechts, links, raus - ein bisschen deutsche Fußballsprache verstehe ich.«
Auch David Kobylik feierte gegen Gladbach sein Debüt in der Anfangself. Ein nicht ganz so viel versprechendes wie Kucera, aber ein immer noch so gutes, dass er auch in Leverkusen von Beginn an eingesetzt wird. »Ich habe mein Bestes versucht. Gut war meine Leistung nicht, aber das ganze Team war nicht so stark wie in den Heimspielen zuvor.« Nachdem er durch eine hartnäckige Knieverletzung immer wieder zurückgeworfen wurde, fehle ihm ein bisschen Training. Apropos Training: »Hier üben wir die Abläufe, können sie, wenn's drauf ankommt, aber nicht umsetzen. Training ist eben nicht Spiel«, sagt Kobylik.
Für den 24 Jahre alten Außenstürmer steht fest: »Wir müssen als Team besser funktionieren.« Und auch die Aufforderung der Fans nach verstärktem Kampfgeist findet Kobylik absolut nachvollziehbar: »Wir haben gegen Gladbach zu viele Zweikämpfe verloren. Das muss besser werden.« Ist Einsicht tatsächlich der erste Schritt zur Besserung, kann Bielefeld in Leverkusen auf einen Punktgewinn hoffen. Arminias K + K wollen ihren Beitrag leisten. Wie's mit einem besonders trefflichen klappt, darüber können sie sich ja vorher noch fix beim Bremer Original erkundigen.

Artikel vom 01.10.2005