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Durchschnittliche Ernte erfordert Nerven

Landwirte beklagen geringere Erträge und stagnierende Einkommen


Bielefeld (WB). Die heimischen Landwirte konnten 2005 eine im Durchschnitt liegende Ernte einfahren. »Jedoch bei stagnierenden Erzeugerpreisen«, resümiert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld, Hans-Jürgen Kleimann. Die Getreideernte gestaltete sich als recht nervenaufreibend. »Die Witterung stellte uns Bauern in diesem Jahr auf eine harte Geduldsprobe«, so Kleimann.
Am wenigsten hat die Gerste unter dem Wetter gelitten. Bei Roggen und Triticale, einer Kreuzung zwischen Weizen und Roggen, kam es dagegen durch die Feuchte und Wärme zu Auswuchs. Das heißt, die Körner keimen an der Ähre. Auch der Raps konnte nur mit erhöhtem Aufwand gedroschen werden. Beim Mais rechnen die Landwirte mit einem guten Ergebnis.
Abgeschlossen ist die Ernte übrigens noch nicht. Die letzten Kartoffeln liegen noch auf dem Felde. Die Qualitäten sind recht ordentlich. Die Erträge fallen jedoch deutlich geringer aus als im Vorjahr. Bei der am 26. September begonnenen Rübenkampagne sind leicht über dem Durchschnitt liegende Erträge mit mittleren Zuckergehalten zu erwarten.
Beklagt werden von den Landwirten stagnierende Unternehmensergebnisse. Kleimann verurteilt »nationale Alleingänge« etwa in der Steuer- und Umweltpolitik oder der Tierhaltungsverordnung.

Artikel vom 29.09.2005