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Ein kleiner »Raumriese«
Renault Clio III kommt an diesem Wochenende in den Handel
Der Clio gewinnt an Größe. In der jetzt dritten Generation des Kleinwagens von Renault haben die Passagiere deutlich mehr Platz als im Vorgänger. Davon können sich Interessenten von diesem Wochenende an bei den Händlern überzeugen.
3,98 Meter misst der Clio III in der Länge. Damit hat der Wagen um satte 17 Zentimeter zugelegt. Der damit einhergehende verlängerte Radstand um zehn Zentimeter sorgt dafür, dass auch die Hinterbänkler richtig viel Raum für ihre Beine haben. Und nicht nur das. Auch Kopf- und Ellenbogenfreiheit haben gegenüber dem Vorgängermodell zugelegt. Der Kleine ist ein richtiger »Raumriese« geworden. Passend zu diesem Markenzeichen wurde auch der Stauraum ausgelegt.
Das Gepäckabteil fasst 288 Liter und kann bei umgeklappter Rückbank (in der Basisversion nur komplett möglich) bis auf 1028 Liter erweitert werden. Allerdings ist die Ladefläche nicht eben. Ein knapp zehn Zentimeter hoher stabilisierender Querträger direkt hinter dem Rücksitz sorgt für eine »Staustufe«.
Nichts anderes als »riesig« trifft zudem für das Handschuhfach zu. Das Fassungsvermögen beträgt 9,4 Liter und damit doppelt so viel wie beim Clio II. Leicht und locker lassen sich jetzt drei Flaschen in dem auf Wunsch kühlbaren Fach transportieren. Fächer in den Türen sowie eine optionale Schublade unter dem Beifahrersitz runden den richtig guten Eindruck in der Disziplin Platz ab.
Weitere Punkte sammeln    dürfte der neue Clio indessen auch in Sachen Optik. Das Design des Bestsellers - seit 1990 wurde der Wagen weltweit neun Millionen Mal verkauft - ist nicht so polarisierend wie beispielsweise beim Megane. Doch die großen und spitz zulaufenden Klarglascheinwerfer sowie die fließenden Linien der Karosserie samt der weit nach vorn gezogenen Windschutzscheibe lassen das neue Modell keineswegs zu einem Langweiler werden. Dieser Eindruck setzt sich im modern, aber keineswegs modisch eingerichteten      Passagierabteil fort.
Nicht ganz so gut allerdings ist der Eindruck des Gestühls. Die Sitzfläche könnte ein wenig länger sein und der Polsterung fehlt es irgendwie an Festigkeit.
Anders das Fahrwerk. Hier haben die Techniker wirklich ordentliche Arbeit abgeliefert. Der Clio III rollt komfortabel über die Straße, Federung und Dämpfung sind aber keineswegs zu weich abgestimmt. Die Lenkung indessen dürfte ein bisschen direkter sein.
Unter der Haube des neuen Clio werkeln wahlweise ein 1,2 Liter Motor mit 65 oder 75 PS (48 oder 55 kW) und ein 1,6 Liter mit 88 oder 112 PS (65 oder 82 kW/der stärkere mit ESP serienmäßig). Die Dieselfraktion kann zwischen drei Varianten des 1,5 dCi wählen. 68, 86 und 106 PS (50, 63 und 78 kW). Vor allem die 86 PS-Version des Selbstzünders hinterlässt auf Anhieb einen harmonischen Eindruck.
Gleichwohl zeigt sich auch der 65 PS-Benziner durchaus in der Lage, den kleinen Franzosen flott auf Trab zu bringen.
Der Einstiegspreis für den ordentlich ausgestatteten Clio III (Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Servolenkung, höhenverstellbares Lenkrad, Bordcomputer) liegt bei 10 950 Euro. Der günstigste Diesel kostet 12 650 Euro.
Für Sparfüchse bietet Renault übrigens den Clio II mit dem 60 PS starken 1,2 Liter Benziner auch weiterhin an. Der kostet dann nur 8950 Euro. Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
Der neue Nissan Micra C+C

Artikel vom 08.10.2005