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Schon 50 offene Kirchen

Besinnung auch außerhalb der Gottesdienstzeiten

Bielefeld (WB/ewp). In Westfalen gibt es bereits 50 verlässlich geöffnete evangelische Kirchen, davon allein 24 in Ostwestfalen. Sie sind an dem Signet in den Farben schwarz, weiß und blau zu erkennen.
Die Adinghofkirche in Paderborn war die erste verlässlich geöffnete Kirche. Das Signet brachten Superintendentin Anke Schröder, Präses Alfred Buß und Pastor Eckhard Düker an.

Nummer 50 ist seit einigen Tagen die Kreuzkapelle im sauerländischen Letmathe. Vier weitere Anträge von Kirchengemeinden lägen vor, sagte Pfarrer Andreas Isenburg dieser Zeitung. Aus OWL habe die Martin-Luther-Kirche in Gütersloh das Signet beantragt. Isenburg betreut die Aktion offene Kirchen in der westfälischen Landeskirche.
Am Pfingstsonntag 2004 wurde an der Paderborner Abdinghofkirche das erste Signet dieser Art in Westfalen angebracht. Seitdem haben sich immer mehr Kirchen der Initiative angeschlossen. Wer außerhalb der sonntäglichen Gottesdienste Ruhe suche oder Kunst und Architektur genießen wolle, wer sich besinnen, entspannen, beten oder einfach nur »durchatmen« wolle, der stehe an evangelischen Gotteshäusern also immer seltener vor verschlossenen Türen, sagte der Sprecher der Evangelischen Kirche von Westfalen, Andreas Duderstedt.
Die Voraussetzung für das Signet seien: Regelmäßige Öffnung an mindestens fünf Tagen in der Woche für mindestens je vier Stunden, gleichmäßig auf Vor- und Nachmittag verteilt, Mindestöffnungszeit von Anfang April bis Ende September, Informationen für Besucher über das Gebäude und das Leben der Gemeinde, einladend geordneter Zustand. Gemeinden, deren Kirchen diese Bedingungen erfüllen, bekommen das Zeichen von der Landeskirche verliehen. In ganz Nordrhein-Westfalen, aber auch in Niedersachsen und anderen Gegenden ist das einheitliche Zeichen bereits zu finden. Auch kleine Gotteshäuser haben sich der Aktion angeschlossen.

Artikel vom 29.09.2005