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Kölns Verlierer Rapolder lobt das »Vorbild« Nürnberg


Nürnberg (dpa). Mit dem »Geist von Gögging« hat der 1. FC Nürnberg seine kämpferische Seele wiederentdeckt und Wolfgang Wolf vorerst den Weg zum Arbeitsamt erspart. »Der Sieg war bitter nötig, auch für mich«, sagte der »Club«-Trainer nach dem erlösenden 2:1 gegen den 1. FC Köln, gab aber nach dem ersten Saisonsieg noch keine Entwarnung.
»Ob es ein Befreiungsschlag war, wird sich zeigen«, meinte der 47-Jährige und dankte seinem Retter Stefan Kießling, der mit seinen Saisontoren zwei und drei den Traditionsclub von den Abstiegsrängen schoss: »Stefan war der Matchwinner. Er hat den Unterschied gemacht und Lukas Podolski in allen Bereichen in den Schatten gestellt.« Wolf erwähnte auch noch einmal die konzentrierte Vorbereitung: »Im Quartier von Gögging haben wir uns alle geschworen: Wir gewinnen das Ding und gegen die Rote Laterne ab.«
Kölns Anschlusstreffer durch Patrick Helmes (75.) kam zu spät. Podolski blieb dagegen unter seinen Möglichkeiten, und nach drei Niederlagen hintereinander brechen für die »Geißböcke« schwere Zeiten an. Uwe Rapolder schämte sich fast für die »schwächste Saisonpartie« und kündigte für die kommenden Wochen sogar ein Trainingslager an. Der Coach führte seiner Mannschaft die einsatzfreudigen Nürnberger als leuchtendes Beispiel vor: »Sie haben vorbildlich gekämpft. Wenn wir nicht aufpassen, rutschen wir schnell in den Keller.«

Artikel vom 03.10.2005