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Romantik trifft Eleganz

Modeschauen in Mailand

Mailand (dpa). Kurvige Silhouetten haben im Frühjahr/Sommer 2006 keine Chance. So will es zumindest Miuccia Prada.

Die italienische Trendsetterin propagierte in ihrem Defilee eine gerade Linie. Anlass der Vorführung waren die noch bis zum 1. Oktober laufenden Mailänder Designerschauen der Milano Moda Donna.
Prada stellte das Kleid ins Zentrum ihrer Kollektion. Mal ist es geschnitten wie ein Hemd, dann wieder erhält es breite Träger. Am Rockteil legt Miuccia Prada Faltenspiele an, und für die Abendmodelle stickt sie Perlen und Steinchen auf. Bleiben die Farben mit Tönen wie Grau oder Ocker in der Kleidung eher dezent, dürfen Accessoires wie Schuhe auch schon mal Pink leuchten.
Bei Jil Sanders Show dominierte Weiß in verschiedenen Nuancen. Akzente setzen unter anderem Details aus dem Sport. So sind an Kleidern Kapuzen angebracht, formieren sich auf Blusen Taschen zum grafischen Dekor, tauchen immer wieder Streifenborten, schmale Gurte sowie geometrische Applikationen auf.
Seitdem der Deutsche Tomas Maier für Bottega Veneta entwirft, genießt das italienische Label Kultstatus. Mit einer bezaubernden feminin-romantischen Kollektion geht es in die neue Sommersaison.
Schwingende Kleider, etwas aus Chiffon, kontrastiert Maier mit einem massiven Gürtel. In Falten arbeitet er oft Streifendekore ein.
Nach drei Jahren verabschiedet sich der Franzose Christian Lacroix mit der Sommerkollektion 2006 als Designer bei Emilio Pucci. Neben den typischen grafischen Drucken des Florentiner Traditionshauses in Farben wie Rosa, Türkis oder Pink präsentierte er auch schlichtes Weiß.
Maurizio Pecoraro schließlich gehört zu einer neuen Generation italienischer Designer. Er verquickte in seiner Show Romantik mit Eleganz. Ein mit Blüten betupfter Gurt fixiert Kleider unter der Brust, der Mantel aus elfenbeinfarbener Spitze bekommt Puffärmel und am Abend treffen schwarz glänzende Oberflächen auf Rüsche und Schleife.
Viele Designer zeigen aber auch nette Assecoires, die von der Handtasche bis hin zu auffälligen Gürteln reichen.

Artikel vom 29.09.2005