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Steuern bremsen Firmen

Wirtschafts-Rangliste: Deutschland auf Platz 15


Genf (dpa). Hohe Steuern und komplizierte Steuergesetze sowie hemmende Arbeitsgesetze und zu viel Bürokratie sind die Haupthindernisse für Unternehmen in Deutschland. Das geht aus einer Untersuchung des in Genf ansässigen Weltwirtschaftsforums (WEF) hervor, das alljährlich im Schweizer Wintersportort Davos eine Konferenz mit Prominenten aus Politik und Wirtschaft veranstaltet. In der von Finnland angeführten Liste der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt rangiert Deutschland nur auf Rang 15, zwei Plätze schlechter als noch im vergangenen Jahr.
Das Land erreiche hohe Bewertungen im Bereich Technologie, mit besonders guten Noten etwa bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (Platz drei von 117). »Die Innovationsfähigkeit des Landes gemessen an den Patentanmeldungen ist gut entwickelt« (Platz acht), schreibt der WEF-Chefökonom und maßgebliche Autor der Studie, Augusto Lopez-Claros. »Die Gesamtplatzierung wäre höher, wenn die Unternehmen die kurzfristigen Aussichten für das Wirtschaftswachstum und die hohen Defizite der öffentlichen Haushalte nicht pessimistisch sehen würden.«
Deutschland belegt hier Platz 86 der bewerteten 117 Länder, was auf »haushaltspolitischen Korrekturbedarf in den kommenden Jahren« hindeute. Finnland steht wieder auf Platz eins, gefolgt von den USA, Schweden, Dänemark, Taiwan und Singapur.

Artikel vom 29.09.2005