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Bieter können kommen

Große Versteigerung auf der Marienburg


Hannover (dpa). Die Bieter können kommen: Nächste Woche beginnt die große Auktion von Kunstschätzen des Welfenhauses, dem Prinz Ernst August vorsteht. In der Marienburg bei Hannover erwartet die Interessenten ein riesiges Angebot von Porzellan, Möbeln, Silber, Waffen und Gemälden - aufgebaut in 130 Räumen.
»Der logistische Aufwand war einzigartig«, sagt der Geschäftsführer von Sotheby's Deutschland, Philipp Herzog von Württemberg. »Innerhalb von sechs Monaten haben wir die Objekte nach Amsterdam gebracht, sie dort katalogisiert und dann wieder zur Marienburg zurücktransportiert.« Insgesamt 20000 Einzelstücke kommen unter den Hammer.
Die teuersten Objekte sind zwei zusammengehörende Vasen aus der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur in St. Petersburg, die mit Altmeistergemälden nach Rubens und Honthorst bemalt sind. Der Schätzpreis liegt zwischen 500 000 und 750 000 Euro. Am erschwinglichsten ist dagegen eine Gruppe von Holzschnitzwerken aus dem 19. Jahrhundert - sie ist mit 50 bis 100 Euro veranschlagt.
Mit dem Erlös der zehntägigen Auktion wollen die Prinzen eine Stiftung unterstützen, deren Ziel die Erhaltung der deutschen Kulturgüter der Welfenfamilie ist. Die Marienburg solle nach der Versteigerung mit Originalmöbeln im neogotischen Stil eingerichtet werden und für Besucher zugänglich sein, sagt der Verwalter der Welfen, Mauritz von Reden.
www.sothebys.com

Artikel vom 29.09.2005