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Leineweber tritt zur Fußball-WM an

Die Parade der Bielefelder Symbolfigur erlebt 2006 eine Neuauflage

Bielefeld (bp). Im Sommer 2003 begeisterten 50 fantasievoll gestaltete Leineweber die Besucher der Bielefelder Altstadt Ñ 2006 soll »LeinArt« neu aufgelegt werden. Und zwar der Fußball-Weltmeisterschaft angemessen.

Die Kaufmannschaft Altstadt startete gestern offiziell die (Verkaufs-)Aktion. Firmen, Geschäfte, Vereine. . . können eine Patenschaft für einen der Leineweber-Fiberglas-Rohlinge, 2,10 Meter hoch, 50 Kilogramm schwer, übernehmen. Diesmal gibt es zwei Versionen. Da wäre der »Klassiker«: der Leineweber mit Kiepe und Pfeife. Und dann wäre da der WM-Leineweber: Der balanciert keine Pfeife, sondern einen Fußball auf der Hand.
In der Gestaltung ihres »LeinArt« sind die Paten frei. 2003 machten sich Künstler, Azubis, Belegschaften, Schülergruppen daran, ihren Leineweber zu einem Kunstwerk zu machen. Ralf Eigenrauch (Werbeagentur Eigenrauch & Partner) freut sich: »Wir haben schon jetzt zehn LeinArt-Rohlinge verkauft - neun Monate vor Beginn der Aktion!« Christiane Stute, Vorsitzende der Kaufmannschaft Altstadt: »Wir wünschen uns, dass alle LeinArts, die auch 2003 dabei waren, sich in die neue Parade mit einreihen.« 2003 präsentierten sich die LeinArt in der Altstadt und auf der Promenade zwischen Sparrenburg und Brand's Busch, das WESTFALEN-BLATT hatte zu einem »Schönheitswettbewerb« der LeinArts aufgerufen, den die Auszubildenden von Schüco mit ihrem Leineweber gewonnen haben.
So wie bereits vor zwei Jahren werden die Paten gebeten, zum Ende der Aktion ihren LeinArt für einen guten Zweck versteigern zu lassen. 18 LeinArts fanden auf diese Weise neue Besitzer, 11 000 Euro kamen dabei für die Kinderklinik Bethel zusammen. 2006 soll der Auktionserlös der ambulanten Betreuung schwerstkranker Kinder zu Gute kommen. Das Projekt wird getragen durch das Kinderzentrum in Bethel und den Pflegedienst Gilead ambulant in Kooperation mit der Luca Dethlefsen Hilfe für schwerst und chronisch kranke Kinder e.V. Oberarzt Dr. Norbert Jorch: »Sterbenskranke Kinder sollen die letzten Wochen ihres Lebens zu Hause verbringen können. Ärztliche Betreuung, Beratung und nicht zuletzt die Trauerarbeit mit Eltern und Geschwistern sind Inhalt von 'Der Weg nach Hause'«. Spenden machen es möglich, dass Kinder sofort nach Hause können, ohne dass auf eine Zusage auf Übernahme von Kosten gewartet werden muss.
»LeinArt 2006« wird am 3. Juni eröffnet und soll mit der Versteigerung am 5. August zu Ende gehen. Die Leineweber-Rohlinge können von sofort an geordert werden (Eigenrauch & Partner, Telefon 171818).

Artikel vom 29.09.2005