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»Truppe hat Spaß
in den Backen«

Der torhungrige FC Altenhagen

Bielefeld (WB/jm). 4:0, 15:0, 8:2, 5:2, 4:2, 7:3 - mit dieser Maximalausbeute hat der FC Altenhagen nach sechs Spieltagen eine erste Rekord-Duftmarke gesetzt. Bislang 43 Saisontreffer weisen den ambitionierten Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga C, Staffel 5, als durchschlagskräftigste Mannschaft im Fußballkreis Bielefeld aus.

Einzig die C-Ligisten SV Yek Spor (41) und 1. FC Hasenpatt Jöllenbeck (40) in der Staffel 4 präsentieren sich ähnlich offensivlustig. Als erfolgreichste FCA-Goalgetter haben sich Ugur Kakakilic (11), Daniel Kühne und Jens Janson (beide 7) hervorgetan.
»So lange wir ein Tor mehr schießen als der Gegner, ist mir das egal«, kommentiert der Technische Leiter Jörg Bialik die neun Gegentore, die Schlussmann Sven Wilmking bereits kassierte. »Die Mannschaft soll für ihren offensiven Stiefel auch belohnt werden. Ich gewinne lieber 8:7 als 1:0«, bekennt Bialik, der das Coaching übernimmt, wenn Spielertrainer Jens Mühlenweg selber aufläuft. Die beiden Arbeitskollegen verstehen sich blind. »Wir denken gleich und verfolgen das gleiche Ziel«.
Der Begriff »Neuaufbau« kann in Altenhagen derzeit wörtlich genommen werden. Nicht nur auf dem Rasen ist der Verein spitze; der Neubau neben dem Platz kann sich ebenfalls sehen lassen. Richtfest wurde bereits gefeiert. Die Fläche des Vereinsheimes ist verfünffacht worden, auf 250 Quadratmeter. Mit Sauna und Trikot-Waschraum, wenn's fertig ist. »Hier war ja auch lange genug nichts los«, schmunzelt Jörg Bialik, der wiederholt betont: »Bei uns gibt's kein Geld zu verdienen«.
Das könnte sich auch irgendwann mal als Aufstiegsbremse auswirken. Je höher der FCA kommt, umso sicherer halten die Spieler die Hand auf. Wollen »Schmuck sehen«, wie Bialik sich ausdrückt. Mit »kontinuierlicher Arbeit« soll es an der Milser Straße (zunächst) bis ins Kreisoberhaus gehen. Wobei Bialik weiß, dass in dieser Serie die nahezu gleichwertigen TuS Hillegossen III und TuS Jöllenbeck III etwas gegen einen Meister FC Altenhagen haben werden.
Vorsitzender Wolfgang Hering freut sich über den Siegeszug der »Ersten« - wenngleich der ein oder andere Name von FCA-Spielern bereits auf so manchem Notizblock gelandet ist. »Es läuft wie geplant. Wir schaffen hier Rahmenbedingungen, dass die Leute sich bei uns wohl wohlfühlen«, sieht Hering möglichen Abwerbeversuchen gelassen entgegen. »Ich hoffe, dass der Erfolg lange andauert. Die Truppe hat ordentlich Spaß in den Backen und kann sich eigentlich nur selber schlagen«.

Artikel vom 30.09.2005