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Hoteldieben wird es leicht gemacht
Trauriges Ergebnis einer Studie: aus bekannten Fehlern nichts gelernt
Auf Mallorca testete der Fachverband für Qualität in Hotels das Diebstahlrisiko in Ferienunterkünften. Trauriges Ergebnis: Die getesteten Hotels haben aus ihren früher aufgedeckten Fehlern rein gar nichts gelernt.
Zimmermädchen öffen nach wie vor die Hotelzimmer, ohne Namen zu kontrollieren. Die Hotels scheinen demnach kein Interesse daran zu haben, das Hab und Gut ihrer Gäste zu schützen. Aufnahmen mit einer versteckten Kamera machen deutlich, wie einfach es Langfingern gemacht wird, sich am Eigentum der Gäste zu bedienen. Ob die Koffer vor der Rezeption oder die sofortige Herausgabe von Zimmerschlüsseln - Hoteldiebe müssen sich nicht besonders anstrengen, um ihrem Handwerk nachzugehen.
Über einen besonders bemerkenswerten Fall berichteten zwei deutsche Urlauberinnen. Sie hatten alle Wertsachen in einem Tresor verstaut. Abends jedoch war der Safe weg. Er wurde nur durch ein doppelseitiges Klebeband gesichert.
Die Gründe für die desolate Sicherheitslage seien vielfältig, erklärte der Fachverband. Ein Grund sei sicherlich, dass der Kostenfaktor Personal so gering wie möglich gehalten werde. Daher haben Hotelmitarbeiter oft keine Zeit, um zum Beispiel ein Auge auf die Gepäckstücke der Gäste zu werfen. Oder im Computer nachzuschauen, ob es sich wirklich um den richtigen Gast handelt, der seinen Zimmerschlüssel verlangt.

Artikel vom 01.10.2005