Senne (oh). Wider die Schwarzweiß-Malerei in Politik und Alltag - dieses freche Motto könnte man über die Acryl- und Ölbilder stellen, die Raphaela Kula noch bis zum 16. Dezember in Senne zeigt. Wenn vielleicht auch nicht der Politik, so doch zumindest dem SenneSaal im Gebäude Senner Markt 1 verleihen die großformatigen ausdrucksstarken Bilder der 41-jährigen Bielefelder Malerin mehr Farbe. Unter das Motto »fingerprints« hat Raphaela Kula die fünf Themenkreise gestellt, die sie mit Ensembles von jeweils drei bis sieben Bilder zu einem zusammengehörigen Ganzen schafft. Gespachtelt, gewischt, gepinselt, gekratzt - diese Techniken in unterschiedlichsten Orange-, Gelb-, Rot-, Braun- und Grüntönen verwendet die Malerin. Dabei sind ausdrucksstarke, impulsive Arbeiten entstanden. Sie legen dem nüchternen Ausstellungsraum, in dem unter anderem die Bezirksvertretung tagt, ein farbintensives »Gewand« an. Gemalt hat Raphaela Kula, die sich an den Offenen Ateliers in Bielefeld beteiligt und im Ostbahnhof ihr Atelier hat, »schon immer«. Vor zehn Jahren stellte sich die Autodidaktin, die auch als Gärtnerin ihre Kreativität auslebt, die Frage: »Warum nicht nach draußen gehen und in Ausstellungen meine Bilder zeigen.« Über das Frauenkunstforum OWL wurde jetzt der Kontakt mit dem Stadtbezirk Senne hergestellt. »Es ist ein lichter, offener Ort. Und es wäre schön, wenn es hier einen kleinen Etat gäbe, um künftig regelmäßig Ausstellungen abhalten zu können«, wünscht sich Raphaela Kula. l Die Ausstellung im SenneSaal ist montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr geöffnet.
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