29.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fehlende Reife und
viele Abwehrlücken

Letzte Werder-Chance bei Udinese Calcio

Athen (dpa). Trotz der vierten Champions-League-Lehrstunde in diesem Jahr und trotz des letzten Platzes in der Gruppe C hat sich Werder Bremen noch nicht aufgegeben.
»Es ist längst noch nicht abgeschlossen, es ich noch alles möglich«, sagte Nationalspieler Miroslav Klose mit zusammengekniffenen Augen. Es wirkte wie der Mut der Verzweiflung, als die Bremer Fußballspieler über ein Spiel sprachen, das sie gegen die international höchstens mittelmäßigen Athener noch viel höher als 1:2 hätten verlieren können. Obwohl Werder bei der Niederlage bei Panathinaikos erneut fehlende Reife für die »Königsklasse« zeigte und das vorzeitige Aus droht, wagte der Bremer Torschütze Klose (41.) trotzig eine mutige Prognose: »Selbst in Barcelona ist für uns was drin.« Und Trainer Thomas Schaaf betonte mit Blick auf die zunächst folgenden Partien gegen Udinese Calcio: »Wir glauben an uns.«
Nüchterner und weniger hoffnungsfroh klang die Analyse von Manager Klaus Allofs: »Wir müssen cleverer werden. Das ist ein anderes Niveau in der Champions League.« Als Achillesferse erwies sich erneut die Abwehr. Insgesamt 14 Treffer kassierte Bremen in den vier letzten Spielen der Königsklasse. »Vom Elfmeter und dem ersten Tor wurden wir vollkommen überrascht. Doch bevor wir aus diesem Albtraum aufgewacht sind, lagen wir schon 0:2 hinten«, beschrieb Nelson Valdez die Tore durch den umstrittenen Strafstoß von Ezequiel Gonzalez (5.) und durch Evangelos Mantzios (8.). Allofs meinte: »Wir haben in der Anfangsphase gezeigt, dass wir noch nicht ganz auf der Höhe sind. Das geht international nicht.«
»Jetzt geht es gegen Udinese schon um hopp oder topp«, sagte Ivan Klasnic. Auf Grund seiner gelb-roten Karte wird der kroatische Stürmer allerdings am 18. Oktober fehlen.

Artikel vom 29.09.2005