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Pastor gerät ins Fadenkreuz


Gütersloh (WB/peb). Weil vier junge Männer im Alter von 16 bis 20 Jahren einen katholischen Pastor in dessen Haus in Gütersloh beraubt haben sollen, stehen sie seit gestern vor dem Bielefelder Landgericht. In den Mittelpunkt des ersten Verhandlungstages geriet allerdings der Priester (42), der als Zeuge geladen war: Er soll mit den jungen Männern Bier getrunken und sich unterhalten haben. Er sei erst in dem Moment hinterrücks überfallen worden, als er mit einem der jungen Leute ins Schlafzimmer gehen wollte, nachdem beide sexuelle Handlungen vereinbart haben sollen, sagte der Staatsanwalt. Der Geistliche räumte ein, dass in Gesprächen mit jungen Männern Sex »immer mal ein Thema« gewesen sei, er aber nie die treibende Kraft gewesen sei. Das Gericht glaubte ihm diese passive Rolle nicht. Gegen den Pastor läuft in dieser Sache ein Ermittlungsverfahren, auch das Generalvikariat Paderborn hat ermittelt und will den Pastor versetzen. Der Prozess geht weiter.

Artikel vom 27.09.2005