Bezirksregierung schickt Stellungnahme nach Hessen
Von Ernst-Wilhelm Pape Paderborn (WB).Ê Der geplante, 220 Millionern Euro teure Ausbau des Verkehrslandeplatzes Kassel-Calden zu einem Verkehrsflughafen stößt auf erhebliche Bedenken der Bezirksregierung in Detmold. Regionalrats-Vorsitzender Wolfgang Aßbrock aus Enger will mit dem Regionalrat in Arnsberg eine Koalition gegen Kassel-Calden schmieden. Der OWL-Flughafen in Paderborn trage bereits in erheblichem Maße zur überregionalen Bedarfsdeckung bei, heißt es in einer Stellungnahme an das Regierungspräsidium Kassel. Das Kerneinzugsgebiet von Paderborn reiche vom östlichen Ruhrgebiet über Ostwestfalen-Lippe, das südliche Niedersachsen, Nordhessen bis ins westliche Thüringen. Bis zu 25 Prozent der Passagiere kämen aus Nordhessen. Ein vom Flughafen Paderborn in Auftrag gegebenes Gutachten komme zu dem Ergebnis, dass das Passagieraufkommen des neuen Flughafens Kassel-Calden aus den Wachstumszuwächsen des Flughafens Paderborn und der anderen umliegenden Flughäfen abgeschöpft werde. Das Wachstum des Flughafens Paderborn werde im Jahre 2015 um 362 000 Passagiere pro Jahr zugunsten des Flughafens Kassel-Calden geringer ausfallen. Somit könne Paderborn ein Drittel des zu erwartenden Zuwachses nicht realisieren. Nach Angaben der Bezirksregierung ist der Bedarf des Ausbaus von Kassel-Calden nicht nachgewiesen. Kassel-Calden sei auf Zuschüsse angewiesen, für Paderborn zeichneten sich rote Zahlen ab. Im Regionalrat des Regierungsbezirks Detmold kündigte deshalb gestern Lucas Heumann (CDU/Detmold) eine Bundesratsinitiative an, um die Pläne für den Ausbau zu stoppen. Markus Schiek (FDP/Lemgo),Êbetonte, dass für Kassel-Calden noch kein Betreiber gefunden sei. Helga Lange (Grüne/Halle) unterstützte die von der CDUÊ angekündigte Bundesratsinitiative, und Rainer Brinkmann (SPD/Detmold) sagte: »Vielleicht können wir den Hessen eine bessere Verkehrsanbindung Richtung Paderborn anbieten, wenn sie auf den Ausbau in Kassel-Calden verzichten.« Eine Verbesserung der Anbindung des Flughafens Paderborn an das Straßen- und Schienennetz hatte jüngst auch die Vollversammlung der Industrie-und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) zu Bielefeld vorgeschlagen
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