Bremen (WB/dpa). Rudi Völler wird wohl auch noch am Samstag im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld auf der Bank von Bayer Leverkusen sitzen. Die Erfolgsserie unter seiner Leitung ist zwar beendet, die Suche nach seinem eigenen Nachfolger aber noch nicht. »Die Tendenz ist, dass wir eher die nächsten zwei Spiele noch abwarten«, sagte der Übergangstrainer von Bayer Leverkusen zum zähen Ringen hinter den Kulissen. Abgesagt hat nach Angaben der Bild-Zeitung der angebliche Favorit Matthias Sammer. Nachdem Werder Bremens Torgaranten Miroslav Klose (46.) und Ivan Klasnic (77.) beim 2:1 für Leverkusens erste Niederlage unter Völler gesorgt hatten, wirkte der ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft zusehends genervt. »Glauben Sie mir, ich bin alt genug, um zu wissen, was ich zu tun habe«, antwortete der Interimscoach bockig, als er auf Franz Beckenbauers Hinweis angesprochen wurde, er sei doch im besten Traineralter. Völler sitzt zwar am Donnerstag im UEFA-Cup-Spiel gegen Sofia erneut auf der Bank, sieht sich jedoch mittelfristig als Sport-Manager »wichtiger und wertvoller« an. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser betonte: »Das Thema ist beendet, wir haben das tagelang diskutiert und alles probiert.« Die Suche nach einem neuen Mann für den entlassenen Klaus Augenthaler scheint schwerer als gedacht. »Es wird noch ein paar Tage dauern. Wir haben jetzt einen neuen Zielpunkt nächste Woche gegen Bielefeld«, erklärte Holzhäuser. Er schränkte aber zugleich ein: »Es kann auch nachher sein.« Holzhäuser, der im Gegensatz von Völler ohnehin nicht als Freund von Sammer gilt, kommentierte auch keine Namen. Völler sieht es als Vorteil, »dass wir uns nicht unter Druck setzen müssen - dafür bin ich ja noch da.« Nach zwei Siegen hat er als Aushilfs-Coach allerdings die erste Niederlage hinnehmen müssen. »Wir waren mit einer tollen Mannschaft auf Augenhöhe, das macht mich froh«, meinte Völler. Mit einem dicht gestaffelten Mittelfeld hatten die Leverkusener es Werder lange schwer gemacht und durch Simon Rolfes (54.) das 1:1 erzielt.
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